Tagebucheintrag vom 5. April 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 36-37
Donnerstag,
5.4.45.
Bauer
,
heimlich.
Zweimal
im
Keller.
9.40 Uhr Kleinalarm, 10.15 Uhr Alarm,
gegen
11.00 Uhr Entwarnung,
aber kaum
daß wir oben waren
wieder
Alarm
für eine halbe Stunde - das
zweite
Mal keine
Generalabsolution
gegeben.
Schwester Fidelis
,
sehr früh,
zwei
Mal mit im Keller, schwer zu verabschieden.
Thalhamer
zwei
Mal,
berichtet über Gesuch um
Fahrkarte an die
Bahndirektion
.
Wehrmachtoberpfarrer Müller
:
Im
Keller
zum
Monsignore
gratuliert.
Nachher gesprochen:
Für die
Italiener
vom
Nuntius
Medikamente
geschickt für
Wagner
.
Die Pfarrkirche
Barbara
Sankt Josef
anbieten,
wenn Militär wegziehen sollte.
Anselma
,
Dr.:
Kommt von
Ebenhausen,
Z
wieder weniger gut,
er schrieb um
Nahrungsmittel,
wird jetzt von
Aubing
aus besorgt.
Hat noch keine Toten.
Verte
.
hat hier im Garten Kartoffeln gesetzt.
Rundgang: Dom: Madonna Pilar doch sehr weiß vom Sturm, die Altäre ganz zerschlagen, viele Arbeiter dort, manche Bilder noch erhalten, auch Feldgeistlichen- Tafel und Gebsattel
,
dagegen
Bettinger
eingeschlagen und die
Bischofsgruft
zwei
Mal durchgeschlagen,
ebenso beim Durchgang,
Theatinerstraße,
wo die „Gauleiter“ Fahrer,
furchtbar neu verwüstest:
Die
Hypobank
dort neben uns,
[ ... ]
die
Theatinerkirche
geschwärzt,
auch
Gesamtministerium
und
Feldherrnhalle.
Drinnen
Sankt
Peter schrecklich und Heilig Geist.
Es spricht mich dort eine Frau an:
Der Mann
sechs
Jahre fort und sie alleine im Geschäft,
eine andere Frau „Landsmännin“ von
Essleben
habe die Mutter erzählt.
Ein Geistlicher
Weissenborn
?
Von
Dachau,
ich schicke ihn
in
Nervenklinik.
Major
Pick
,
RLM,
spricht mich an,
sucht Lagerräume - wenig
Aussicht,
will nach Freising -
wir tauschen Namen.
Läßt
sich bei
Irschl
am anderen Tag entschuldigen und erhielt
Nachricht,
wo
Dr.
Lill
(in Wasserburg)
und
Hörmann
wohnt.
Herr von Ayse
kam bereits
4.4.45,
konnte aber nicht vorgelassen werden, weil Sprechzimmer nicht frei.
Kommt
5.4.
wieder -
zwei
Mal bei
Alarm
im Keller dabei.
Sieht bleich aus: Gruß vom
Bischof Würzburg
- verdächtig:
Wurde
in Würzburg
ausgebombt
und jetzt hilflos.
Bittet in seiner
„Notlage“
leihweise um
Brot,
Fett,
Marmelade,
Kartoffeln, rauchbare
Tabakmarken,
sowie Esswaren.
Sein Onkel
war
Päpstlicher Geheimkämmerer.
Erhielt 5.4.45 durch die Schwester
großes Stück Brot und auch frischen Speck, eine Flasche Wein und
M 110.
Schreibt
wieder:
Dankt,
es seien aber
„die versprochen Zigarrren
nicht dabei gewesen“
und „für einen guten Zweck“
bitte
er um weitere
zwei
Flaschen Wein.
Erhält
6.4.45
vier
Zigarren -
das Mißtrauen erwacht, weil er sich im Hause umzuschauen sucht.
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Schwester Fidelis
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Thalhamer
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
![Unsichere Lesart](resources/images/dokument/t-icon.png)
Wehrmachtoberpfarrer Müller
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Anselma
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Verte
![Lateinisch „Wenden“](resources/images/dokument/i-icon.png)
➥ Seite 37
5.4.45
Fortsetzung
Gertraud![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Rundgang: Dom: Madonna Pilar doch sehr weiß vom Sturm, die Altäre ganz zerschlagen, viele Arbeiter dort, manche Bilder noch erhalten, auch Feldgeistlichen- Tafel und Gebsattel
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
![Zeichenfolge nicht lesbar](resources/images/dokument/t-icon.png)
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Herr von Ayse
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
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![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Donnerstag,
5.4.45.
Bauer,
heimlich.
Zweimal
im
Keller.
9.40 Uhr Kleinalarm, 10.15 Uhr Alarm,
gegen
11.00 Uhr Entwarnung,
aber kaum
daß wir oben waren
wieder
Alarm
für eine halbe Stunde - das
zweite
Mal keine
Generalabsolution
gegeben.
Schwester Fidelis, sehr früh, zwei Mal mit im Keller, schwer zu verabschieden.
Thalhamer zwei Mal, berichtet über Gesuch um Fahrkarte an die Bahndirektion.
Wehrmachtoberpfarrer Müller: Im Keller zum Monsignore gratuliert. Nachher gesprochen: Für die Italiener vom Nuntius Medikamente geschickt für Wagner. Die Pfarrkirche Barbara Sankt Josef anbieten, wenn Militär wegziehen sollte.
Anselma, Dr.: Kommt von Ebenhausen, Z wieder weniger gut, er schrieb um Nahrungsmittel, wird jetzt von Aubing aus besorgt. Hat noch keine Toten.
Verte.
Rundgang: Dom: Madonna Pilar doch sehr weiß vom Sturm, die Altäre ganz zerschlagen, viele Arbeiter dort, manche Bilder noch erhalten, auch Feldgeistlichen- Tafel und Gebsattel, dagegen Bettinger eingeschlagen und die Bischofsgruft zwei Mal durchgeschlagen, ebenso beim Durchgang, Theatinerstraße, wo die „Gauleiter“ Fahrer, furchtbar neu verwüstest: Die Hypobank dort neben uns, [ ... ] die Theatinerkirche geschwärzt, auch Gesamtministerium und Feldherrnhalle. Drinnen Sankt Peter schrecklich und Heilig Geist. Es spricht mich dort eine Frau an: Der Mann sechs Jahre fort und sie alleine im Geschäft, eine andere Frau „Landsmännin“ von Essleben habe die Mutter erzählt. Ein Geistlicher Weissenborn? Von Dachau, ich schicke ihn in Nervenklinik. Major Pick, RLM, spricht mich an, sucht Lagerräume - wenig Aussicht, will nach Freising - wir tauschen Namen. Läßt sich bei Irschl am anderen Tag entschuldigen und erhielt Nachricht, wo Dr. Lill (in Wasserburg) und Hörmann wohnt.
Herr von Ayse kam bereits 4.4.45, konnte aber nicht vorgelassen werden, weil Sprechzimmer nicht frei. Kommt 5.4. wieder - zwei Mal bei Alarm im Keller dabei. Sieht bleich aus: Gruß vom Bischof Würzburg - verdächtig: Wurde in Würzburg ausgebombt und jetzt hilflos. Bittet in seiner „Notlage“ leihweise um Brot, Fett, Marmelade, Kartoffeln, rauchbare Tabakmarken, sowie Esswaren. Sein Onkel war Päpstlicher Geheimkämmerer. Erhielt 5.4.45 durch die Schwester großes Stück Brot und auch frischen Speck, eine Flasche Wein und M 110. Schreibt wieder: Dankt, es seien aber „die versprochen Zigarrren nicht dabei gewesen“ und „für einen guten Zweck“ bitte er um weitere zwei Flaschen Wein. Erhält 6.4.45 vier Zigarren - das Mißtrauen erwacht, weil er sich im Hause umzuschauen sucht.
Schwester Fidelis, sehr früh, zwei Mal mit im Keller, schwer zu verabschieden.
Thalhamer zwei Mal, berichtet über Gesuch um Fahrkarte an die Bahndirektion.
Wehrmachtoberpfarrer Müller: Im Keller zum Monsignore gratuliert. Nachher gesprochen: Für die Italiener vom Nuntius Medikamente geschickt für Wagner. Die Pfarrkirche Barbara Sankt Josef anbieten, wenn Militär wegziehen sollte.
Anselma, Dr.: Kommt von Ebenhausen, Z wieder weniger gut, er schrieb um Nahrungsmittel, wird jetzt von Aubing aus besorgt. Hat noch keine Toten.
Verte.
➥ Seite 37
5.4.45
Fortsetzung
Gertraud
hat hier im Garten Kartoffeln gesetzt.
Rundgang: Dom: Madonna Pilar doch sehr weiß vom Sturm, die Altäre ganz zerschlagen, viele Arbeiter dort, manche Bilder noch erhalten, auch Feldgeistlichen- Tafel und Gebsattel, dagegen Bettinger eingeschlagen und die Bischofsgruft zwei Mal durchgeschlagen, ebenso beim Durchgang, Theatinerstraße, wo die „Gauleiter“ Fahrer, furchtbar neu verwüstest: Die Hypobank dort neben uns, [ ... ] die Theatinerkirche geschwärzt, auch Gesamtministerium und Feldherrnhalle. Drinnen Sankt Peter schrecklich und Heilig Geist. Es spricht mich dort eine Frau an: Der Mann sechs Jahre fort und sie alleine im Geschäft, eine andere Frau „Landsmännin“ von Essleben habe die Mutter erzählt. Ein Geistlicher Weissenborn? Von Dachau, ich schicke ihn in Nervenklinik. Major Pick, RLM, spricht mich an, sucht Lagerräume - wenig Aussicht, will nach Freising - wir tauschen Namen. Läßt sich bei Irschl am anderen Tag entschuldigen und erhielt Nachricht, wo Dr. Lill (in Wasserburg) und Hörmann wohnt.
Herr von Ayse kam bereits 4.4.45, konnte aber nicht vorgelassen werden, weil Sprechzimmer nicht frei. Kommt 5.4. wieder - zwei Mal bei Alarm im Keller dabei. Sieht bleich aus: Gruß vom Bischof Würzburg - verdächtig: Wurde in Würzburg ausgebombt und jetzt hilflos. Bittet in seiner „Notlage“ leihweise um Brot, Fett, Marmelade, Kartoffeln, rauchbare Tabakmarken, sowie Esswaren. Sein Onkel war Päpstlicher Geheimkämmerer. Erhielt 5.4.45 durch die Schwester großes Stück Brot und auch frischen Speck, eine Flasche Wein und M 110. Schreibt wieder: Dankt, es seien aber „die versprochen Zigarrren nicht dabei gewesen“ und „für einen guten Zweck“ bitte er um weitere zwei Flaschen Wein. Erhält 6.4.45 vier Zigarren - das Mißtrauen erwacht, weil er sich im Hause umzuschauen sucht.