Kloster ZangbergParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 4.–11. November 1931

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Zangberg

11. November 31. mit Prälat Scharnagl.

Er berichtet: Mallersdorf habe Lust, nicht ein Erholungsheim, sondern ein Altersheim dort zu errichten. Jetzt muß der Superior den Rat und den Bischof fragen. Preis über die Schuld hinaufhandeln (350 000), also etwa die Mitte zwischen Friedenswert 950 000 und Schuld 350 000, also 600 000. Dann könne jede Schwester entweder übernommen oder mit 2 500 M. an ein anderes Kloster abgegeben werden. Zur Zeit gut gefügt, Franziska führt gute Rechnung. In einigen Wochen Antwort. Wenn nicht, dann käme auch Anger in Betracht für ein Erholungsheim.

Mein Vorschlag, dem allerdings Grassl sehr entgegenarbeit: Das Kloster nicht untergehen lassen, während wir Fremde hereinlassen - 300 000 zur Verfügung. 50 000 muß die Bank erlassen, wenn wir uns insolvent erklären schon von Januar ab. Dann die Zinsen sichern.

1 ) Priesterhaus verkaufen und den Geistlichen wieder ins Kloster nehmen.

2) Ökonomie überwachen durch eine Chorfrau, mit möglichst wenig Knechten.

3) Die weltlichen Lehrerinnen abbauen, das heißt einen Schultyp nehmen, der keine Weltlichen erfordert. Wenn keine staatlichen Zuschüsse, brauchen sie ihnen nicht das volle Gehalt zu geben.

4) Wenn im Haus bleiben, dann auch die 30 000 M. für Angela Holzmann, die sich wohl rasch entwickelt in Rott Münster.

4. November (Mittwoch) war Würdige Mutter bei mir und erklärt: Zangberg nicht untergehen lassen. Stimmen Sie den Herrn Grassl und Herrn Prälat um, daß wir das Geld geben und retten. Wenn wir in dieser Lage wären.

11. November. Wieder ein Mittwoch. Prälat Scharnagl bei mir und lässt sich bestimmen, auch den Rettungsplan für sich anzunehmen. Wenn zu retten wäre mit den 300 000.