Tagebucheintrag vom 16. April 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 42
Montag,
16.4.45,
nach einer sehr unruhigen
Nacht,
erst
23.30 Uhr
zur Ruhe. Alle Lichter ausgeblasen
sehr früh, noch im Dunkeln
celebriert,
weil doch wieder bald
Sirene
zu erwarten ist.
Verschiedene Kleinalarme, aber 14.15 Uhr Alarm hier und München - 18.35 Uhr, davon aber nur zwei Stunden; im Keller gleich nachdem Entwarnung 18.40 Uhr neuer Kleinalarm. Getroffen wurde Ingolstadt, Landshut, Mühldorf, Altötting.
Gestern: Ich mahne bei Großalarm in den Keller zu gehen, einmal wird es auch hier zu Bomben kommen wegen Bahnhof, Schlüter und Vorratshäusern neben dem Bahnhof. Es soll geordnet werden, wer, wenn Regens nicht da wäre, das Sanctissimum herunterbringen, Generalabsolution geben, auch im Keller die Schwestern - aber heute ist wieder niemand in den Keller, außer den Soldaten und sogar die Pflegerinnen sind zu früh herauf. Im Norden stehen die Alliierten bei Nürnberg und bei Leipzig, wir hören die Kanonen der feindlichen Front im Norden, die Eisenbahn bei Tag mehr und mehr eingestellt, Wehrmachtdekan Gmeiner mit viel Auszeichnung, mehrere Monate im Lazarett, weil ohne Stellung, schon früher große Schwierigkeiten, besonders in Königsberg, dort waren zu viele Geistliche, er selber hatte zweihundert unter sich.
Verschiedene Kleinalarme, aber 14.15 Uhr Alarm hier und München - 18.35 Uhr, davon aber nur zwei Stunden; im Keller gleich nachdem Entwarnung 18.40 Uhr neuer Kleinalarm. Getroffen wurde Ingolstadt, Landshut, Mühldorf, Altötting.
Gestern: Ich mahne bei Großalarm in den Keller zu gehen, einmal wird es auch hier zu Bomben kommen wegen Bahnhof, Schlüter und Vorratshäusern neben dem Bahnhof. Es soll geordnet werden, wer, wenn Regens nicht da wäre, das Sanctissimum herunterbringen, Generalabsolution geben, auch im Keller die Schwestern - aber heute ist wieder niemand in den Keller, außer den Soldaten und sogar die Pflegerinnen sind zu früh herauf. Im Norden stehen die Alliierten bei Nürnberg und bei Leipzig, wir hören die Kanonen der feindlichen Front im Norden, die Eisenbahn bei Tag mehr und mehr eingestellt, Wehrmachtdekan Gmeiner mit viel Auszeichnung, mehrere Monate im Lazarett, weil ohne Stellung, schon früher große Schwierigkeiten, besonders in Königsberg, dort waren zu viele Geistliche, er selber hatte zweihundert unter sich.