Tagebucheintrag vom 4. Juni 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 49-50
Donnerstag,
4.6.36.
L'abbé Schmitt, Aumônier,
bei den
Guthirten,
Strassburg,
und sein
Bruder,
Pfarrer,
ein Schüler.
Viele andere haben für mich gebetet. Zum
Secretär
sagt er: Der
Bischof von Straßburg
habe mir vor Begeisterung früher
Telegramm
schicken wollen,
dann nun aus Verlegenheit davon abgesehen.
Ich sehe die
Gratulation
im Amtsblatt als die des
Bischofs
an.
Guthirten
Generalat
in Rom?
Wäre sehr zu begrüßen und manches wäre leichter. Die Guthirten hier gut
angeschrieben,
Bernarda,
meint er,
sei zu ängstlich.
Oberpfarrer Stump von Stuttgart, hierher versetzt. Tritt sehr energisch auf. In Uniform. Er will mehr Seelsorgekräfte haben, wenigstens drei Standortpfarrer hier. Warum das Breve noch nicht erschienen? Von Rom höre ich, es sei erledigt. Er war längere Zeit in Berlin. Nimmt Rarkowski sehr in Schutz. Was ich von den Dienstzeiten der Theologen denke: Einzelne Freiwillige: Ja, aber nicht große Zahl, weil damit der Wille des Papstes boykottiert wird. Aber lieber als im Arbeitsdienst wäre der Reichswehrdienst. Das Militär hat unsere Prozession gerettet - auf die Escorte des Sanctissimum legen wir kein Gewicht.
Therese Schloß: Von den Privatarbeiten. Das rechte Ohr taub. Gerichtliche Untersuchung, weil zwei Rotkreuzschwestern hier gratulieren.
Fräulein Handl: Sozialbeamte, jetzt Hedwigsbund. Doppelmitgliedschaftsverbot wird durchgeführt. Das kleinere Übel wählen. Geistig beisammen bleiben. Sie: Wir werden sie nicht auffordern, aber wenn sie kommen. In die Verhandlungen hinein. Einspruch der Bischöfe. Werde auch Verbrechen sein, dabei gewesen zu sein. Will sich natürlich auf mich berufen.
18.00 Uhr Tonsur an 21 Franziskaner Fratres in der Klosterkirche. Steht nicht im Firmungsplan, weil sie zuerst einen Missionsbischof erwartet.
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Ob die
Provinzialoberin, die nicht gewählt,
sondern ernannt wird,
noch weiter im Amt bleiben soll?
Ja.
Er meint,
dazu braucht es keine besondere Erlaubnis,
weil getrennt von der
Hausoberin.
Ich widerspreche. Über unseren
Schulkampf, die Fürsorgeschwestern werden vorerst nicht belästigt.
Oberpfarrer Stump von Stuttgart, hierher versetzt. Tritt sehr energisch auf. In Uniform. Er will mehr Seelsorgekräfte haben, wenigstens drei Standortpfarrer hier. Warum das Breve noch nicht erschienen? Von Rom höre ich, es sei erledigt. Er war längere Zeit in Berlin. Nimmt Rarkowski sehr in Schutz. Was ich von den Dienstzeiten der Theologen denke: Einzelne Freiwillige: Ja, aber nicht große Zahl, weil damit der Wille des Papstes boykottiert wird. Aber lieber als im Arbeitsdienst wäre der Reichswehrdienst. Das Militär hat unsere Prozession gerettet - auf die Escorte des Sanctissimum legen wir kein Gewicht.
Therese Schloß: Von den Privatarbeiten. Das rechte Ohr taub. Gerichtliche Untersuchung, weil zwei Rotkreuzschwestern hier gratulieren.
Fräulein Handl: Sozialbeamte, jetzt Hedwigsbund. Doppelmitgliedschaftsverbot wird durchgeführt. Das kleinere Übel wählen. Geistig beisammen bleiben. Sie: Wir werden sie nicht auffordern, aber wenn sie kommen. In die Verhandlungen hinein. Einspruch der Bischöfe. Werde auch Verbrechen sein, dabei gewesen zu sein. Will sich natürlich auf mich berufen.
18.00 Uhr Tonsur an 21 Franziskaner Fratres in der Klosterkirche. Steht nicht im Firmungsplan, weil sie zuerst einen Missionsbischof erwartet.