Tagebucheintrag vom 2. April 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 28
Donnerstag,
2.
April.
Direktor
Czeloth
- will die
Kinder
als
Aufrechte
in ein
Goldenes
Buch
einschreiben lassen.
Responsum:
Nichts dagegen,
aber 1) zur Zeit die Schulbehörde mißtrauisch gegen
alles,
was mit den Schulkindern
geschieht,
2) für uns wäre dringlicher das
Kindheit-Jesu-Werk, das zur Zeit aus der Schule weg gewiesen wurde. Wo seine Bewegung geduldet wird,
ist es aus
biologischen
Gründen. Für uns zuerst die religiösen
Gründe.
Hier Mission.
Er wird sogar von staatlicher Seite anerkannt und das heute noch! Von einer Gauleitung
werden die Pfarrer aufgefordert,
Kreuzbund einzuführen.
Der
Alkoholismus
nimmt zu,
schon wegen der vielen Versammlungen, aber noch mehr das
Cigarettenrauchen,
von 11 Milliarden auf
36 Milliarden gestiegen. Auch
Schmutzliteratur
nimmt wieder zu,
wie überhaupt man nicht soviel von Sauberkeit reden sollte.
Arbeite
mit dem
Bruder
gegen den
Schnaps
in der
Rhön.
Verlagsdirektor Vitalowitz - dankt für den päpstlichen Komtur - darüber glücklich, seine Sehnsucht seit vielen Jahren, auch mich zu sprechen. Hat schon eineinhalb Dutzend untergebracht von Pater Rupert. Über Berrsché, den er überaus lobt, sein musikalisches Wesen und seinen Stil. Der Sohn eines Angestellten sei in eine Zeitung im Norden gekommen und jetzt verhaftet wegen Äußerungen über die Wahl. Wir kommen ins Politische: England wird wieder umfallen. Flandern spricht von Mobilmachen.
Verlagsdirektor Vitalowitz - dankt für den päpstlichen Komtur - darüber glücklich, seine Sehnsucht seit vielen Jahren, auch mich zu sprechen. Hat schon eineinhalb Dutzend untergebracht von Pater Rupert. Über Berrsché, den er überaus lobt, sein musikalisches Wesen und seinen Stil. Der Sohn eines Angestellten sei in eine Zeitung im Norden gekommen und jetzt verhaftet wegen Äußerungen über die Wahl. Wir kommen ins Politische: England wird wieder umfallen. Flandern spricht von Mobilmachen.