Tagebucheintrag vom 6. Dezember 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013,
Seite 188,189
Samstag,
6.
Dezember.
Heute
muß das
Geleitwort
zu
Pater
Lukas
(Norbert
Weber)
fertig werden.
Dr. Ziegler von Hartmannshofen, überreicht seine Dissertation. (Präsentationsrecht der Universität) und läßt sich zum Summa cum laude gratulieren. Er will weiter studieren (Generalvicar bereits zugesagt), hat sich von Eichmann bereits eine Arbeit geben lassen, ich aber sage ihm: Rüsten Sie sich für die Seelsorge, wir brauchen auch unter den Seelsorgern gute Canonisten, und als er fragt, ob er die Arbeit fertig machen könne, sage ich ihm: „Nicht als Habilitationsschrift“. Darüber etwas betroffen. In Hartmannshofen laufen die Leute im Sommer im Badekostüm und spielen so um die Kirche herum, daß der Ball an die Fenster fliegt.
Studentinnencongregation, studiosae Kranig und Trimborn. Am 8. Dezember ist Aufnahme. Laden auch weitere ein.
Prinzessin Hildegard: Hatte warten müssen. Sehr kurz. Ein Irmengard-Andenken.
Bürgermeister Wiedemann und Direktor Hoefter von Tölz: Natürlich um Schwestern für das neue Heim. Es kämen lauter Kranke dorthin. Es sei keine Concurrenz, nur die Freimaurer seien dagegen. Ich erkläre, warum ich keine Schwestern geben kann.
Nachmittag Besuch bei Moreau. Auch Kurt dabei. Über Oberammergau, Armenbrief. Das Wohltätigkeitsfest ist gut ausgefallen, aber Nachspiel: Es sei ein Fest gewesen.
Dr. Wolfrats - ob Exercitien in Haag? Nein.
Dr. Ziegler von Hartmannshofen, überreicht seine Dissertation. (Präsentationsrecht der Universität) und läßt sich zum Summa cum laude gratulieren. Er will weiter studieren (Generalvicar bereits zugesagt), hat sich von Eichmann bereits eine Arbeit geben lassen, ich aber sage ihm: Rüsten Sie sich für die Seelsorge, wir brauchen auch unter den Seelsorgern gute Canonisten, und als er fragt, ob er die Arbeit fertig machen könne, sage ich ihm: „Nicht als Habilitationsschrift“. Darüber etwas betroffen. In Hartmannshofen laufen die Leute im Sommer im Badekostüm und spielen so um die Kirche herum, daß der Ball an die Fenster fliegt.
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Pater
Präses
von
Nymphenburg:
Das innere Leben des Dritten Ordens ist gut.
Einzelstation
möglichst
wenige
und andere angemeldet. Einige treten natürlich aus. Man muß für die Schwester
1 000 M.
rechnen
(18 M.
Taschengeld). Sie wollen
für
Dr.
Kemmer
eine
interne
Abteilung bauen, zunächst ein Stück um
1 Million
(das
Bett 6 000 M.).
Woher
das
Geld?
Kein Auslandsgeld, auch nicht von der
Vaticankasse.
Vielleicht Begräbnisfürsorge,
eventuell
Magistrat.
Aus dem Volk kann nichts mehr herausgeholt
werden.
Studentinnencongregation, studiosae Kranig und Trimborn. Am 8. Dezember ist Aufnahme. Laden auch weitere ein.
Prinzessin Hildegard: Hatte warten müssen. Sehr kurz. Ein Irmengard-Andenken.
Bürgermeister Wiedemann und Direktor Hoefter von Tölz: Natürlich um Schwestern für das neue Heim. Es kämen lauter Kranke dorthin. Es sei keine Concurrenz, nur die Freimaurer seien dagegen. Ich erkläre, warum ich keine Schwestern geben kann.
Nachmittag Besuch bei Moreau. Auch Kurt dabei. Über Oberammergau, Armenbrief. Das Wohltätigkeitsfest ist gut ausgefallen, aber Nachspiel: Es sei ein Fest gewesen.
Dr. Wolfrats - ob Exercitien in Haag? Nein.