Tagebucheintrag vom 6. Januar 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013,
Seite 106
6.
Januar,
Dreikönig.
9.15 Uhr
im
Dom Hochamt.
Familie Dr. Faulhaber: Vater, Mutter, die zwei Kinder Marielotte und Erica. Gratulieren. Kennen Julius Faulhaber nicht. Dankt für Kunstpredigt. Sie wollen sich danach richten. Plötzlich abgebrochen, weil Nuntius kommt.
Nuntius Vassallo: Er sei ganz mit der Kunstpredigt einverstanden. In der Staatszeitung ein Artikel: Die Coalition gehe auseinander. Er meint, im Reich und preußischen Zentrum habe man mit den Sozialdemokraten sehr gute Erfahrungen gemacht. Ob in Fulda über katholische Aktion etwas beschlossen wurde: Die Schwierigkeit, den Volksverein zu umgehen. Zu viel geredet statt getan. Nicht wie in Spanien Klerus, sondern Arbeit. Er meint aber dort, wo nichts geschieht. Noch eine zweite Sache: in Augsburg ist es schlimmer geworden - geht darauf hinaus, ich soll ihn besuchen.
15.00 Uhr Vesper und dann in Sankt Peter die Prozession begleiten.
Familie Dr. Faulhaber: Vater, Mutter, die zwei Kinder Marielotte und Erica. Gratulieren. Kennen Julius Faulhaber nicht. Dankt für Kunstpredigt. Sie wollen sich danach richten. Plötzlich abgebrochen, weil Nuntius kommt.
Nuntius Vassallo: Er sei ganz mit der Kunstpredigt einverstanden. In der Staatszeitung ein Artikel: Die Coalition gehe auseinander. Er meint, im Reich und preußischen Zentrum habe man mit den Sozialdemokraten sehr gute Erfahrungen gemacht. Ob in Fulda über katholische Aktion etwas beschlossen wurde: Die Schwierigkeit, den Volksverein zu umgehen. Zu viel geredet statt getan. Nicht wie in Spanien Klerus, sondern Arbeit. Er meint aber dort, wo nichts geschieht. Noch eine zweite Sache: in Augsburg ist es schlimmer geworden - geht darauf hinaus, ich soll ihn besuchen.
15.00 Uhr Vesper und dann in Sankt Peter die Prozession begleiten.