Tagebucheintrag vom 11. November 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 11
Graf Lerchenfeld![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
11. November 1918: Ein fertiges Programm in der Tasche, aber ein positives, aber erst abzugeben, wenn die jetzige Regierung mit ihrem Latein zu Ende ist. Wir müssen mitarbeiten, ja. „Es sei ganz gleich, wer an der Spitze steht“, - „König oder ein Präsident.“ - Das ist nicht gleich, ob das Volk mit Vertrauen und religiöser Verpflichtung zu einem König aufschaut oder ob sie sagen: Was geht uns der Jude![Unsichere Lesart. Weitere Lesart: Jud](resources/images/dokument/t-icon.png)
an.
[ ... ]
.
Aber nicht in den Schmollwinkel,
- nein,
ich vor einem Jahr gesagt: Halten sie diese Rede im Reichstag,
so haben wir in sechs Wochen Frieden - nein,
er hat es eingesehen,
aber nicht tun wollen.
Bin viel herumgekommen an den Höfen und bei den Regierungen, nein, ein solches Maß [ ... ]
unverständlich und Mangel an Energie.
Unsere ganze Beamtenschaft leidet daran,
daß jeder
absolut
dort sitzen will,
wo er nichts versteht.
Der Bezirksamtmann von Landwirtschaft, der Bauer von der Politik.
Drei Gebiete:
Dem Erzbischof von Bamberg
:
Bringen wir die Freiheit auf dem
kulturellen,
geistigen Gebiet (ohne das Wort Trennung zu gebrauchen),
dann haben wir es gemacht,
bis es später
gegen
uns kommt und mit der Losung: Marsch hinaus.
In der Geschichte müssen wir weit zurück, bis wir das Wort Freiheit wieder verstehen - zurück übers römische Recht. Dann, daß der Privatmann seinen Richter ebenso wählen darf wie seinen Arzt!
Ein großer Ekel legt sich auf den Magen beim Anblick der Menschen, die so rasch umlernen und alles vorausgesehen. Eine Stadt voll Lug und Trug, wie der Prophet sagt, voll Meineid. Professoren kommen und salbadern akademische Erörterungen, wie Popp
über die geschichtliche Bedingtheit des Christentums.
Manhof
: Beim allerersten Entscheid im Glauben,
ich hätte für die Kirche in ganz Bayern zu entscheiden. Am
11.
November,
also am
vierten Tag einfach in die Pfalz gereist und man hat gar keine
Adresse,
confer
persönliche Absicht.
(Heute am Mittag
Waffenstillstand,
die
Räumung der Pfalz
bekannt)
und allgemeine Wahlen.
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![Vergleiche Tagebuch NL F 10003, Eintrag vom 11.11.1918](resources/images/dokument/entry-icon.png)
11. November 1918: Ein fertiges Programm in der Tasche, aber ein positives, aber erst abzugeben, wenn die jetzige Regierung mit ihrem Latein zu Ende ist. Wir müssen mitarbeiten, ja. „Es sei ganz gleich, wer an der Spitze steht“, - „König oder ein Präsident.“ - Das ist nicht gleich, ob das Volk mit Vertrauen und religiöser Verpflichtung zu einem König aufschaut oder ob sie sagen: Was geht uns der Jude
![Unsichere Lesart. Weitere Lesart: Jud](resources/images/dokument/t-icon.png)
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![Zeichenfolge nicht lesbar](resources/images/dokument/t-icon.png)
Bin viel herumgekommen an den Höfen und bei den Regierungen, nein, ein solches Maß [ ... ]
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Drei Gebiete:
Politik (dazu Militär und Polizei, weil das Verbrechen von außen kommt), ist konsistent und das sehen alle, auch die neue Regierung ein. | wirtschaftliches Leben, ruht auf dem Fortschritt | Kultur. Geistiges Leben. Muß Freiheit haben. |
Dem Erzbischof von Bamberg
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In der Geschichte müssen wir weit zurück, bis wir das Wort Freiheit wieder verstehen - zurück übers römische Recht. Dann, daß der Privatmann seinen Richter ebenso wählen darf wie seinen Arzt!
Ein großer Ekel legt sich auf den Magen beim Anblick der Menschen, die so rasch umlernen und alles vorausgesehen. Eine Stadt voll Lug und Trug, wie der Prophet sagt, voll Meineid. Professoren kommen und salbadern akademische Erörterungen, wie Popp
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Manhof
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![Lateinisch „
vergleiche
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