Tagebucheintrag vom 2. Juli 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 71

Text+KommentierungNur Text
Sonntag, 2. Juli, Visitation. Zum ersten Mal seit langer Zeit ein Sonntag ohne Officium. Im Hause heilige Messe.

Oberpfarrer Schneider: Jugend nicht stille Messe, sondern Ansprache dazu. Er soll im Concentrationslager zu den Gefangenen sprechen, „aber nicht von der Nächstenliebe“. Hauptmann Wäckerle von dort ist weggekommen. Landpolizei rechne damit, daß einige von ihnen in Schutzhaft kommen. Ein Blauer habe gesagt, wie schrecklich es wäre, solche Verhaftungen machen zu müssen. Wegen Armeebischof, man habe angefragt – Ich glaube, es wird zuerst die Sache entschieden, dann die Personalfrage. Er gelte doch als belastet, darum gut, wenn er wegkomme.

Baron Rehlingen
Möglicherweise handelt es sich um den Freiherrn Friedrich von Rehlingen.
. – Ziehe weg zu den Eltern nach Piding. Von dort nach Sankt Zeno in die Kirche. Kurz.

15.00 Uhr Bischof von Eichstätt – War auf der Nuntiatur. Wollte hier absprechen. Siehe besonderes.
So 2. Juli Visit. Zum ersten Mal seit langer Zeit ein So ohne Officium /
Im Hause heilige Messe.

Oberpfr Schneider:
Jugend
Hitler
Jugend nicht stille Messe sondern Ansprache dazu. /
Er soll im Concentr.lager zu den Gefangenen sprechen, „aber nicht von der Nächstenliebe“. Hauptmann Wecker- /
le
von dort ist weggekommen. Landpolizei rechne damit daß einige von ihnen in Schutzhaft kommen. Ein Blauer /
habe gesagt wie schrecklich es wäre solche Verhaftungen machen zu müssen. Wegen Armeebischof, man habe angefragt – Ich /
glaube es wird zuerst die Sache entschieden dann die Personalfrage. Er gelte doch als belastet darum gut wenn er wegkomme.

Bar. Rehlingen. – Ziehe weg zu den Eltern n. Piding. /
Von dort nach St. Zeno in die Kirche. Kurz

15 h Bischof von Eichstätt – War auf der Nuntiatur. Wollte hier absprechen. s. besonderes