Tagebucheintrag vom 6. Januar 1941⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 6,7

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Montag, 6.1.41. Dreikönig. Sehr kalt. Ein Zwitterbild das öffentliche Leben.

9.00 Uhr Hochamt im Dom. Die kurze Messe von Messner.

Pater Gangolf
Es könnte der Franziskanerpater Gangolf Diener gemeint sein.
, Landshut, wegen der „Bildstreifen“. Er ist an sich Volksmissionar, wird aber viel behalten, weil er einmal einen Artikel schreibe. So in Westfalen mit Schumacher
Es handelt sich vermutlich um Philipp Schumacher.
bekannt geworden, früher Meßner, dann einen kleinen Laden, heute das große Geschäft für Bildstreifen. Behandelt ihn sehr anständig, fällt also für das Kloster ab. Ich: 1) Durcheinander von katechetischen und akademischen Bildern. Er will überhaupt nicht für Katechese... 2) Film macht die Polizei aufmerksam. Darum meidet er den Namen. Nur Bildstreifen. Manche Verlage wie der von Fugel
Es handelt sich vermutlich um Gebhard Fugel.
und Schumacher
Es handelt sich vermutlich um Philipp Schumacher.
geben überhaupt keine Bilder ab. Ich sage ihm, daß die Zeitungen von Feuerstein von Pfaff
Es könnte sich um Johann Baptist Pfaffenbüchler handeln.
. erworben wurden - ob nicht Führich. Die Norddeutschen lassen alles Erbauliche nicht gelten, das ist alles süßlich.

➥ Seite 7

Er bringt zur Sprache: Er kenne manche Geistliche, die meine Predigten sammelten, auch in Auszügen abschrieben. So ein Herr in der Diözese Bamberg, Freytag, frage ihn immer wieder. Ich gebe ihm die Predigt von Sankt Gabriel. Er habe von etwa zwanzig Kirchweihpredigten Stücke gesammelt, weil früher dabei. Ob die gedruckt würden? Ich habe nicht vor, sind zu fragmentarisch.

15.00 Uhr Zweite Vesper im Dom, und dann die Schlußprozession der Erzbruderschaft in Sankt Peter.

17.30 Uhr Sternsinger von Sankt Franziskus, zwölf im ganzen, Herr Sechter, Gewerbelehrer, zwei große und dann neun Buben in farbigen Kleidern, der Sternträger voraus. Eine Schwester und eine Frau.
Mo 6.1.41 Dreikönig. Sehr kalt. Ein Zwitterbild das öffentliche Leben.

9 h Hochamt im Dom. Die kurze Messe von Messner

P. Gangolf Landshut wegen der „Bildstreifen“. Er ist an sich Volksmissionar, /
wird aber viel behalten weil er einmal einen Artikel <schreibe | schrieb>. So in Westf. mit Schumacher /
bekannt geworden, früher Meßner dann einen kleinen Laden, heute das große Geschäft für Bildstreifen. Behandelt ihn sehr anständig, fällt also für das Kloster /
ab. Ich: 1) Durcheinander von kathech. und akad. Bildern. Er will überhaupt nicht für Katech... /
2) Film macht die Polizei aufmerksam. Darum meidet er den Namen. Nur Bildstreifen. Manche Verlage wie /
der von Fugel und Schumacher geben überhaupt keine Bilder ab. Ich sage ihm daß die Zeitungen von Feuerstein bei von /
Pfaff. erworben wurden - ob nicht Führich. Die Norddeutschen lassen alles Erbauliche nicht gelten, das ist alles süßlich.

➥ Seite 7

Er bringt zur Sprache: Er kenne manche Geistliche, die meine Pred. sammelten, auch in Auszügen abschrieben. So ein Hr /
in der Diöz Bamberg, Freytag, frage ihn immer wieder. Ich gebe ihm die Predigt von St. Gabr. /
Er habe von etwa zwanzig Kirchweihpredigten Stücke gesammelt weil früher dabei. Ob die gedruckt würden? Ich habe nicht vor, sind zu fragm.

15 h 2. Vesp. im Dom, und dann die Schlußproz. der Erzbruderschaft in St Peter.

17 30 Sternsinger von St Franz., zwölf im ganzen, Hr Sechter Gewerbelehrer, /
zwei große und dann neun Buben in farbigen Kleidern, der Sternträger voraus. Eine Schwester und eine Frau.