Tagebucheintrag vom 16. Dezember 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 121

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Samstag, 16. Dezember. Die strenge Kälte hält immer noch an, jetzt vor den Weihnachtstagen für viele hart.

Professor Martini von Bonn: Sein Vater hier krank. Hat dort nur hundertfünfzig Betten. Caritashaus macht mehr [ ... ] in Köln Konkurs. Die Zustände hier – Er beobachtet, daß die Studenten gar nicht mehr so begeistert sind. Bei der Untersuchung sehr zufrieden. Findet das Herz in Ordnung. Auch der Schwindel beunruhigt ihn nicht.

Frau Schloß: Ob ihr Sohn studieren soll? Nicht ratsam. Dauert zu lange. Keine freien Plätze mehr. Lieber Electromechanik. Sie meint, sie könne es doch einmal probieren, weil er hier bei ihr wohnen könne. Deutet freilich immer wieder an: Ob er wohl nichts geerbt habe. Er sei so still und zurückgezogen. 50 M. -

Erst nachmittags beginne ich mit der Predigtskizze und dann natürlich in die Nacht hinein.
Sa 16. Dez. Die strenge Kälte hält immer noch an, jetzt vor den Weihnachtstagen für viele hart.

Prof. Martini von Bonn: Sein Vater hier krank. Hat dort nur 150 Betten. /
Caritashaus macht mehr [ ... ] in Köln Konk. Die Zustände hier – Er beobachtet daß die Studenten /
gar nicht mehr so begeistert sind. Bei der Untersuchung sehr zufrieden. Findet das Herz in Ordnung. Auch der Schwindel beunruhigt ihn nicht.

Frau Schloß: Ob ihr Sohn studieren soll? Nicht rat- /
sam.
Dauert zu lange. Keine freien Plätze mehr. Lieber Electromech. Sie meint, sie könne es doch /
einmal probieren weil er hier bei ihr wohnen könne. Deutet freilich immer wieder an: Ob er wohl nichts geerbt habe. Er sei so still und zurückgezogen. /
M 50. -

Erst Nachm. beginne ich mit der Pred.skizze und dann natürlich in die Nacht hinein.