Tagebucheintrag vom 23. Februar 1947⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 118

So 23.2.47 1. Fasten So. 7h in der unteren Kapelle.

Rudolf Lenne, von mir gerufen. Sieht bleich und unterernährt. Wohnt /
noch bei Adam, abends dagegen auswärts kalt schlafen. Anfang März Abitur. /
Sitzen in der Klasse mit Mantel und Handschuhen, beim Schreiben dürfen sie die Handschuhe ausziehen. Seine Kleidung? /
Schuhe schon sechs Monate beim Schuster, aber der Pfarrer Neuh. hat ihm ein Paar Schuhe geliehen. Dem Schuster Zigetten? Grundsätzlich /
Nein, dann müßen Ärmere warten. Pullover nimmt er nicht, er hat zwei. Dagegen Hemd. Wenn zerrissen /
dann machen schneiden Sie eins auseinander. Schuhe zu klein aber schwarzer Anzug, Hemd, Unterbeinkleider warm, Kaffee, /
Marmel. und anderes - in einem Koffer trägt er es fort.

17h Taurivic. - mit ihrer Zeitschrift und Mss zum Geburtstag.

18h Vicina Neras. - die Woche war hart weil Baukommission.
Text+KommentierungNur Text
Sonntag, 23.2.47. Erster Fastensonntag. 7.00 Uhr in der unteren Kapelle.

Rudolf Lenné, von mir gerufen. Sieht bleich und unterernährt. Wohnt noch bei Adam
Es könnte die Würzburger Handelsrealschule namens Institut Adam gemeint sein.
, abends dagegen auswärts kalt schlafen. Anfang März Abitur. Sitzen in der Klasse mit Mantel und Handschuhen, beim Schreiben dürfen sie die Handschuhe ausziehen. Seine Kleidung? Schuhe schon sechs Monate beim Schuster, aber der Pfarrer Neuhausen hat ihm ein Paar Schuhe geliehen. Dem Schuster Zigaretten? Grundsätzlich Nein, dann müßen Ärmere warten. Pullover nimmt er nicht, er hat zwei. Dagegen Hemd. Wenn zerrissen, dann schneiden Sie eins auseinander. Schuhe zu klein, aber schwarzer Anzug, Hemd, Unterbeinkleider warm, Kaffee, Marmelade und anderes - in einem Koffer trägt er es fort.

17.00 Uhr Taurivicus - mit ihrer Zeitschrift und Manuskripten zum Geburtstag.

18.00 Uhr Vicina Nerasilva - die Woche war hart, weil Baukommission.