Tagebucheintrag vom 1. August 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 206-207
Mittwoch,
1.
August. Jahrestag (42.)
meiner
Priesterweihe.
Finanzrat Grassl
:
Heute Nacht
23.00 Uhr
wurde
Sankt
Veit's
Kauf
mit der
Familie
Herterich
verabredet.
320000. Gute Felder und Wälder. Der
Sohn
und der
Schwiegersohn
alle bei der
NSDAP.
- Hoffentlich gibt es später keine Schwierigkeiten.
Baronin Rodich
:
Augenleidend.
War bei Bekannten auf Besuch,
die ihr die
Reisekosten bezahlen.
Maffei
nicht mehr in so glänzenden Verhältnissen,
100 M.
Huber
:
Zeigt die abgeänderten Bilder vom Kreuzweg der Hauskapelle, die
Sache
geht gut vorwärts.
Das Weitere mit den Bildern soll er allein machen.
Vierfarbendruck
kam zu teuer.
:
Fürchtet sich im Haus allein zu bleiben, aber der
Sohn
will es so.
Daß in
Berlin am Hochzeitstag eine Messe bestellt und Generalbeichte und dann katholisch getraut.
Aber sie selber versteht sich nicht mit der
Frau
. Dem Sohne ist es Leid: Die beiden Menschen,
die er am meisten liebt, schreibt er ...
Domkapitular Fischer
:
Wegen der Eingabe um die
Feiertage.
- Besonders
eilig ist Maria Himmelfahrt.
Nachmittag 16.30 Uhr ab im Auto nach Zinneberg. Wollte dort zwei Tage bleiben, während hier am 2. August die Kriegsbeginn-Gedenkfeier auf dem Königsplatz gehalten wird - aber schon nach zwanzig Stunden während der Mittagssiesta: Dr. Weißthanner
poltert
an die
Türe des Schlafzimmers:
Telegramm
Hindenburg
tot -
in seiner Aufregung gleich den
Wagen
genommen, dem Bruder
abgepresst,
und hinausgerannt.
Finanzrat Grassl
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Möglicherweise ist die Familie des Oberbürgermeisters a.D. Dr. Josef Herterich
gemeint.
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Baronin Rodich
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Huber
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➥ Seite 207
Baronin
Moreau![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Domkapitular Fischer
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Nachmittag 16.30 Uhr ab im Auto nach Zinneberg. Wollte dort zwei Tage bleiben, während hier am 2. August die Kriegsbeginn-Gedenkfeier auf dem Königsplatz gehalten wird - aber schon nach zwanzig Stunden während der Mittagssiesta: Dr. Weißthanner
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Mi
1.
Aug. Jahrestag (42.)
meiner
Priesterweihe.
Fin.rat Grassl: Heute Nacht 11h wurde St. Veit's Kauf mit der Familie /
Herterich verabredet. 320000. Gute Felder und Wälder. Der Sohn und der Schwiegersohn /
alle bei der NSDAP. - Hoffentlich gibt es später keine Schwierigkeiten.
Bar. Rodich: Augenleidend. War bei Bekannten auf Besuch die ihr die /
Reisekosten bezahlen. Maffei nicht mehr in so glänzenden Verhältnissen, 100 M.
Huber: Zeigt die abgeänderten Bilder vom Kreuzweg der Hauskapelle, die Sache geht gut vorwärts /
Das Weitere mit den Bildern soll er allein machen. 4 Farbendruck kam zu teuer.
Berlin am Hochzeitstag eine Messe bestellt und Generalbeichte und dann katholisch getraut. Aber sie selber versteht sich nicht mit der Frau. /
Dem Sohne ist es Leid: Die beiden Menschen die er am meisten liebt, schreibt er ...
Domkap. Fischer: Wegen der Eingabe um die Feiertage. - Besonders /
eilig ist Maria Himmelfahrt. .
Nachm. 16h 30 ab im Auto n. Zinneberg. Wollte dort 1 ½ zwei /
Tage bleiben, während hier am 2. Aug. die Kriegsbeginn Gedenkfeier auf dem Königsplatz gehalten wird - aber /
schon nach zwanzig Stunden während der MittagsSiesta Dr Weisthanner poltert an die /
Türe des Schlafzimmers: Telegr. Hindenburg tot - in seiner Aufregung gleich den Wagen /
genommen, dem Bruder abgepresst, und hinausgerannt
Fin.rat Grassl: Heute Nacht 11h wurde St. Veit's Kauf mit der Familie /
Herterich verabredet. 320000. Gute Felder und Wälder. Der Sohn und der Schwiegersohn /
alle bei der NSDAP. - Hoffentlich gibt es später keine Schwierigkeiten.
Bar. Rodich: Augenleidend. War bei Bekannten auf Besuch die ihr die /
Reisekosten bezahlen. Maffei nicht mehr in so glänzenden Verhältnissen, 100 M.
Huber: Zeigt die abgeänderten Bilder vom Kreuzweg der Hauskapelle, die Sache geht gut vorwärts /
Das Weitere mit den Bildern soll er allein machen. 4 Farbendruck kam zu teuer.
➥ Seite 207
Bar.
Moreau:
Fürchtet sich im Haus allein zu bleiben, aber der
Sohn
will es so.
Daß in
/Berlin am Hochzeitstag eine Messe bestellt und Generalbeichte und dann katholisch getraut. Aber sie selber versteht sich nicht mit der Frau. /
Dem Sohne ist es Leid: Die beiden Menschen die er am meisten liebt, schreibt er ...
Domkap. Fischer: Wegen der Eingabe um die Feiertage. - Besonders /
eilig ist Maria Himmelfahrt. .
Nachm. 16h 30 ab im Auto n. Zinneberg. Wollte dort 1 ½ zwei /
Tage bleiben, während hier am 2. Aug. die Kriegsbeginn Gedenkfeier auf dem Königsplatz gehalten wird - aber /
schon nach zwanzig Stunden während der MittagsSiesta Dr Weisthanner poltert an die /
Türe des Schlafzimmers: Telegr. Hindenburg tot - in seiner Aufregung gleich den Wagen /
genommen, dem Bruder abgepresst, und hinausgerannt