Emma LennéParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 3. April 1931

E. Lenné Charfreitag 3.4.31

Im Auftrag ihres Bruders. Wenn ich billige dann tel. Ja. Wenn gegenwärtig für unmöglich dann Nein. Wenn überhaupt /
nichts zu machen sei, dann „unter keinen Umständen“

Ein Hr war in Cöln und wollte sprechen. Dann auch Hitler. Schulte hat abgelehnt ihn zu empfangen. /
Jetzt einmal neue Anfrage ob zu Lenné.

Resp. In diesen Tagen durch den Krach [ ... ] Verhandlungen wohl zurückgestellt. /
Auch im Augenblick unmöglich: Gerade haben die letzten Bischöfe gesprochen. Alles noch zu gespannt. Sie sind generell so /
heterogen daß nicht zu verhandeln ist. /
Mein Briefverkehr mit Stark. Vorher müßten wir mit dem Stahlhelm ins Reine kommen: /
Mein Briefverkehr mit Oberst Lenz - aber seine letzte Rede von der Schwarzen Internationalen und die von Seldt <machen> /
es unmöglich. Schade daß wir auseinander gekommen. Die Frage ist nicht mehr Marx., sondern Bolsch. /
Ich war auf erste Anfrage der Meinung: Sie staatspolitisch sich entwickeln lassen, sie nicht gegen die Kirche wieder sammeln - /
aber dann hat Bertram Jan. losgeschossen und dann war nicht mehr zu warten. /
Vielleicht wächst aus der jetzigen Krisis eine Gruppe empor, mit der man verhandeln kann und sagen kann: Das sind nicht mehr die alten. /
Auf welcher Grundlage:
conf. neutral
keine Feindseligkeit
gegen die Kirche. Die christliche Grundlage die deutsche Kultur anerkennen und schützen. /
Das Lehramt über religiöse und sittliche Fragen bei der Kirche - aber dort für die öff. /
Sittlichkeit: Das vierte Gebot, das Morden des keimenden Lebens. /
Das ist die activste Kraft gegen den Bolsch. wenn wir ihn gewinnen könnten.