Alois WurmParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 12.–13. Mai 1931

Kunst - Dr Wurm /
12.5.31

Er kniet und küßt den Ring, obwohl ich die Hand nicht reichen wollte. Seine Antw sei in der /
Form so ungehörig daß ich einige Zeit warten wollte. Drei Behauptungen: Die neue Arch sei zum Siege /
gelangt, habe die Bischöfe überrumpelt, es gehe auch ohne die Bischöfe. Ist nicht zum Siege gelangt /
- <Spezialverhältnis> der Kirche und ihre Entstehungsgeschichte: Von Bonif.verein, von Klöstern wie in Freising, und von Aende- /
rgen
wie hier, er soll seine Antwort vorlegen - sei schon im Druck. Darin mache er den Vorschlag, die Künstler /
sollen sich an die Fuldaer Konf. wenden. Sie werden eine Enttäuschung erleben, wäre jetzt nicht ratsam. /
Ich verlange: 1) Daß dieses richtiggestellt wird - wenigstens muß ich mir vorbehalten, 2) daß er alle Artikel vorher vorlegt. /
Er zögert ob das auch von anderen Geistlichen verlangt wird - Nein aber es kann verlangt werden: „Gut, /
sagt er, herausstoßend, es ist recht, - küßt wieder den Ring.

Ich hoffte immer noch, daß nach dem Abwurf des Extremen, sich etwas herausbilde. Also mußte man abwarten. /
Was für Abwehrmaßregeln wenn nicht meine Predigt? Ist von Cöln das nur Gotik wollte.

Er spricht von einer früheren Phase und jetzt von der Abwehrbewegung seit 1930. Spricht immer von 2 Gruppen von /
Bischöfen: Den passiv abwartenden und den activ mitmachenden

Ich sage ihm warum nicht kath.: Kein Platz für Komm.bänke, für Apostelfiguren …. (der hl Bernh. wäre um solche Kirchen /
froh gewesen.