Tagebucheintrag vom 26. September 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 7

Do 26.9.46 Bereits 8 h nach der Messe Dr Rümmele /
Konstanz mit einem Brief von Saurer. Ich schreibe gleich Antwort - Dann /
von Saurer Tel., Ottmara soll mitkommen.

Frau Sambeth sehr nervös. War auswärts in Oberölkofen /
zur Erholung aber sehr unzufrieden. Wollte bei einer Bäuerin Milch haben: Du bist auch so eine /
Bettelsau.

Dr Schneider: Polizeipräs. Godin habe ihn gerufen, bei der /
Polizei lebenskundlich, Berufsethos zu sprechen interkonf., nicht einmal Religionsunterricht. /
Er sei ängstlich. Godin will zu mir kommen, ich soll persönlich nicht durch GV für ihn sprechen. /
Später denke er auch in Wallenberg auf der Hohen Polizeischule zu Stellung zu suchen aber davon soll /
Godin nichts wissen. Blättert fortwährend in seinen „Dokumenten“. Nicht hauptamtlich /
sondern nebenamtlich. Habe immer Gewissensfreiheit betont. Als Pension habe er 250 M /
aber eine kirchliche Zulage wäre willkommen. „Ob Pfarrer beim Präsidium der Landespolizei“.

Frau Dötsch:
1
Die 4 Franz Bücher sind nach Rom abgegangen. Ob weitere Sachen? /
Langsam weil die Wagen selten gehen. Sie erwarte Kleider von ihrer Schwester - bis heute /
nicht da. Einige Lebensmittel für die Söhne und 300. Ihre Adresse bei Grfn /
Bouillon Esting b. Olching

Heute 12 h sind die 22 Arbeiter zu Tisch. Jeder 5 /
Zig etten. Auch Pg dabei /
Die beiden Herren aus Schliersee essen in der Küche und kommen dann herauf.

Mit Jandl Autofahrt in den Bunker in Haid- /
hausen
und in das Lehrerinnenheim Berlepstr. Beim ersten sind das eine Viertel von der /
ersten Papstsendung gelagert, beim zweiten die 6 Vat Wagen die neu gekommen sind /
für München.

Mutter Martin und Gilard. zu Besuch, bringen Blumen und Geschenke. /
Lapisbeisser hierher gekommen mit Obst beladen. Bleiben bis morgen hier.