Tagebucheintrag vom 6. Juli 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 165

Samstag, 6.7.46, wieder einmal celebriert auf dem Zimmer. 9.00 Uhr Dreimärkl ohne Spritze.

Baronin Pölnitz – abgewiesen.

Fißlthaler Franz, Kriminalsekretär, München, Bernauer Straße 32 – behauptet, „er könne jederzeit wiederkommen, wenn er einen dringenden Fall hätte“ – und Stadtrat Holzer, wieder die Sache Weihbischof, von vorne her als ob ich nur davon gehört, sehr erstaunt, als ich sage, was von unserer Seite geschehe – auch ungenau: Durch Mundelein sei es nach Rom gekommen – daß er bei der Fronleichnamsprozession dabei war und wieder firmt. Respondeo: Viel untersucht, bisher negativ, aber weiter beobachtet, soll mir die Namen nennen – Holzer er: Für Ungezählte und grausam Gestorbene in den Gefängnissen und Lagern wurde kein rechter Gottesdienst gehalten.

Verbandspräses Schwarz: Ob der Bischof von Speyer Dienstag kommen könne – Ja, wir können aber keine Aussicht geben, weil der Anforderungen zu viele. Stehend von dem sozialen Programm mit anderen Bischöfen.

Pater Theodor, Nymphenburg. Bringt Jahresbericht, – sehr lange und langweilig mündlich, obwohl mir ganz schlecht ist.

16.00 Uhr Denteser : Wohnung wieder bedroht. Sepp nicht dabei. Frau Geheimrat: Erdbeeren..