Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 91,92

Mi 20.12.44 7 h in der Katakombe cel.

Heute fangen die Dachdecker an, zum Glück kein Regen wie beim letzten schweren Angriff.

11 32 h Alarm - Kampfverbände wieder von allen Seiten, westlich am Ammersee, über Salzburg, /
überfliegen Passau (ohne dort abzuwerfen), Braunau, Mchn, eineinhalb Stunden im Keller,

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nach der Vorentwarnung, während wir bei Tisch sind, noch einmal Luftwarnung, wegen der zurückfliegenden /
Verbände, wieder erst 13 45


Bäcker Strauss, der dieser Tage oft hierher zum Essen kam, mit Frau verabschiedet sich heute. /
Er ist sehr angegriffen.

Wenzer mit verbundenem Gesicht, wären beinahe verschüttet und verbrannt werden im Crescentiaheim. /
Bekommt hier Essen.

So manche die nur um einen Teller Suppe bitten. Schw. Albuina /
und Maria gehen hier nicht in den Schutzkeller weil sie Kartoffelsuppe und Schmarrn für viele kochen müssen.

Herold Passau - einen Brief zu schreiben war mir nicht möglich, aber mündlich möge sie ausrichten.