Tagebucheintrag vom 8. Mai 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 43,44

Mo 8.5.44 ½8 Firmung im Dom II und III - zu Fuss. In der /
Sakristei am Schluß Ansprache.

Friesinger, nun selber Spiess, hat Urlaub erhalten wegen Fliegerschaden. Heyde hat ihn /
mit anderen Afrikakämpfern angefordert, er bleibt aber bei der Einheit. Sein Vorgesetzter, ev. kommt in seinen Oster- /
gottesdienst. Hat fünf begraben, vier beim Übersetzen über den Fluß, einer der am Alkohol ertrunken war Er ist nur als „Pfarrer“ /
angesehen. Das Gesellenhaus in der Schrammerstr? Unbedingt wieder aufbauen, wenigstens als Bunker /
- Ich erzähle Oberpfarrer Müller hat eine Entscheidung herbeigeführt: AOK kann Geistliche nicht zu Offizieren befördern weil sie später nicht /
„zur Verfügung“ stehen. Nicht bloß für die Herbstübungen. 1 000 für den Bunkerbau. Die <Zeitungen | Zeichnungen> von früher zurück.

P. Josef Anton Dankt für litt von Victricius, - mit Bruder Georg /
geht es langsam weil keine Wunden mehr. Dagegen von Bruder Konrad wieder ganz neue Wunde. Hauptanliegen: /
Ich soll für macht die Bestimmung „nicht vor 10 h wenigstens für Altötting wegbringen. Resp. Ist aussichtslos /
weil von höchster Stelle befohlen. Freilich schwer: Es kommen früh Soldaten die wieder ins Feld gehen oder Hochzeitsleute. Der Quard. /
hat unterschreiben müssen und läßt die Männer nicht beichten kommen. Es sei eine furchtbare Aufregung dort.

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Oberin der Schwester <Obergruber>: Jetzt alles verloren, die ganze Einrichtung der Kapelle, aber von einer /
Familie aufgenommen wo sie früher pflegten. 600. Ist ihnen bereits zugesagt, man wird auch für sie aufbauen.

Nachm 16 h Rundgang zum Mutterhaus - wo die hl Nacht begonnen hat in der /
geretteten Kirche, - rückwärts in der Kreuzgasse schauerlich, im Servit.kloster /
furchtbare Verwüstung, in St Michael besonderes Deo gratias. Viele Leute grüßen.