Tagebucheintrag vom 23. Februar 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 20,21,22

Mi 23.2.44 Aschermittwoch. Die Flieger sind nicht gekommen. /
7 h in der Kapelle vor meiner Messe ohne Casula Asche geweiht (ohne Weihrauch) /
dann stehend von Sekr. Asche erhalten, und allen aufgelegt. Dann Schlußor. und Messe.

Hr und Frau Struth - arbeitet für Auslandsdeutsche, darum viel auf Reisen. Wir sprechen /
noch davon, mein Luftschutzkeller sei fertig, sie selber sind unruhig, sie gehen weg und gleich darauf eine Beauftragte /
des Reichsverbandes der katholischen Auslandsdeutschen, kultur. Betreuung der deutschen zentralen int.

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12 15 Allarm, aber 10 Min., gerade als ich eine Gen.abs. geben /
wollte, öffentl. Warnung also nicht in den Keller und wieder nach 10 Min Entwarnung. /
In Regensburg waren sie. In Olching 18 Tote. /
s. P.S.
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15 30 Priesterkongr. im Asamsaal. P. [      ] spricht über das Sündenbewußtsein, /
seine Eigenart und seine Krönung, dann spricht P. Koerbling: Der Unterschied zwischen Jung und alt - /
ein Seelsorgeproblem.

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P.S. zu Mittwoch 23.2.44: g.R Sprengart St /
Georgen - hat Lebensmittel gebracht, zu danken.

Dr Daffenreiter - dankt für den g.R., gelobt treue Weiterarbeit. Seine Kirche /
immer noch beschädigt.

Mons Lang: Es werden doch höhere Steuern gefordert als wir angenommen hatten, nach dem /
Vorbild von Aachen: 20 000 und dazu rückwirkend noch 50 000. Wir sollten einmal abschließen, aber Raten- /
zahlung auf lange Frist fordern. Er stellt vor

Dr Sino, der in Freibg das chin. Kirchenlex. im Ms fertig macht, /
das in Peking gedruckt werden soll. Früher Lector in Mailand. Glücklich in seinem Beruf. Für die Kirche eine goldene /
Zeit: Bisher hielt man die Kirche für eine Einrichtung des Staates, jetzt sage man … Er wird von der Reichsregierung in jeder Weise unterstützt, - /
auch Shangaish. - .

P. Edelbert - wegen Taubstummenseelsorge mancherlei Hemmungen aber nur die Sache aufrecht halten. /
300 die schon für ihn gerichtet waren.