Tagebucheintrag vom 6. Januar 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 4

Do 6.1.44 Zweimal die hl Messe, früh 7 h in der Hauskapelle, abds 7 h in der /
Turmkapelle des Domes. Vierstündiges Jejun. voraus. Mit Wagen in color. /
Stille Messe, weil Hochamt bei der Gefahr, daß Sirene kommt, zu bewagt erscheint, deutscher Gesang. Am Schluß /
auch „Harre meine Seele“… Zum Nach dem Ev. predigt Weisth. 15 Min., aber auch /
Kom. ausgeteilt - ist sehr kalt.

Malmol. holt Silv.predigt ab, dazu Alk.

Apoth. Weinmüller: Hat im Leben es immer schwer gehabt. In diesem Jahr viel ausgestanden: Ein /
Neffe schon früher gefallen, einer über Berlin abgeschossen - Leiche wurde lange nicht gefunden, später im Schilf von Arbeitern. /
In Aichach die Mutter von drei Kindern (einer ist dabei der mit den zwei Schwestern nach Aichach far /
Augsbg in die Schule fährt, erhält Rosenkranz) liegt hier im Krankenhaus mit Gehirntumor,

Leizinger - mit Husten. 100 und kleiner Lebkuchen. Wie ihre Mutter starb.