Tagebucheintrag vom 3. Juni 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 170

Do 3.6.43 Christi Himmelfahrt. In letzter Stunde wurde wie Wienke schrieb der /
Gottesdienst am Abend verboten. Das wurde Sonntag verkündet und darüber große Aufregung. Also heute Werktag.

7 h in der Hauskapelle.

Frl Brem dankt für alle Güte. Jetzt wieder eher gefaßt. Meint ihr Bruder sehe sehr schlecht aus, ich rede ihr das aus, ich /
finde ihn sehr frisch. Ob nicht ein Kloster betreuen entweder Au oder Reutberg. Ich will überlegen aber sehr still. /
Erhält von mir 500 M, um bei Gelegenheit einkaufen zu können, eine Markttasche die sie besonders freut, Seife, Köln. Wasser, /
ein Stück Chok.

M. Th. Pecht - Mutter recht krank. Sie selber hat gelöscht als ihr Haus brannte.

v Papius - wird nach Agram und Italien reisen. Vom Heiligen Vater. Ob wir Pflichtbesuch machen können noch unsicher. /
Wir wissen alle daß der Friede nicht ohne ihn kommt. Gerücht Afrika sei verloren weil er seine Kriegsflotte ...

15 h Feuer in der nächsten Nachbarschaft, im Haus des Friseurs Salvatorstr, ein Frl bei /
Wagner ließ das Bügeleisen brennen. Wir sehen wie die Feuerwehr das Blechdach aufhaut /
und die Schläuche hineinleitet.

18 h im Dom, der erst halb fertig ist, wegen der Gültigkeit Install. des neuen Dompropst., /
Domdekans Buchw., Domherrn v. Kienitz - /
zuerst die Bullen verlesen, dann professio, dann iuram, ...