Tagebucheintrag vom 3. Mai 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 159

Mo 3. Mai ½11 Luxburg - beginnt sofort eine Stunde über Leonh. Zenz. Hatte ihm geschrieben daß /
sie diese Stunde bei mir sei! Natürlich um sich Entscheidung zu holen. Hat ihm aber bereits erklärt: Sie verstehe das, sie gehe mit ihm durch /
dick und dünn (ohne zu wissen daß sein Weg recht ist), wir können nicht zusammen handeln. Er würde kommen aber in fünf Jahren dann die Schuld /
auf uns schieben. Er sei jetzt frei und kein Lügner mehr? Er hat das arme Kind angelogen, den matrim. sei möglich, hat von /
Laisierg gesprochen „die es früher auch gegeben habe“. Ich erzähle ohne Namen von Schröcker und Dörschungg. /
Geht traurig und unglücklich weg. Ich hatte eine halbe Stunde vorher angesetzt.

Frau Verecorraggio: Sehr krank ausschauend.. Wieder Rückfall, nicht mehr so schwer wie früher. Fragt /
den neuen Arzt gleich ob er katholisch. Das 75 Büro geschlossen, schien sie noch nicht zu wissen. Schwester /
Cyriaka in der Psych. War sehr gut. Ihre Schwiegertochter zur Firmung komme - Pfingst Mo.

Nachmittags am Einräumen der neuen Schränke im großen Eßzimmer beschäftigt.