Tagebucheintrag vom 1. Mai 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 158,159

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Samstag, 1. Mai, Nationaler Feiertag. In der Öffentlichkeit merkt man nichts davon. Wie diese ganze Woche auf dem Zimmer celebriert, noch recht elend und matt.

10.00 Uhr Dreimärkl, mit einer Spritze und auspinseln im Hals zweimal.

Neo Auxiliaris: Vorbesprechungen für die Küche am Consecrationstag. Es soll einiges von Glonn und Zangberg geschickt werden. Ob er in Berlin sich vorstellen soll? Wir telefonieren. Die Formulare für Weihejurisdiktion von mir in der Küche.

Pater Ludger: Als Hilfe für ihre Fliegerschäden 1 000 M. überreicht. Wie die Arbeiten sonst fortgehen.

Soldat Erdhütter, theologus, Münster, hat ein Kommando hier, will mir, obwohl wenig Besuche, die Freude erzählen, hat einen Freund nach langer Vorbereitung

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zu den Sakramenten führen wollen und vor der Kirche auf dem Eis den Arm gebrochen, ist aber zur Beichte und Mitkommunion noch in der Kirche geblieben. Erbittet sich kleine Kreuze (4) und Rosenkränze (3), die er in meinem Namen an die Freunde schenken will. Erbittet den Segen.

Nachmittag Schränke umgeräumt - den aus dem kleinen Eßzimmer ins große Eßzimmer, den kleinen Bücherschrank vom zweiten Stock herunter.