Tagebucheintrag vom 3. April 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 149

Sa 3.4.43 Thalh. Bringt die letzte der
10h Dreimärkl ohne Spritze.
Indulgenzen.


Schwester von Prof Marga Müller 1) Ob nicht eine Missa im Krankenzimmer der Schwester weil ihr Sohn ins Feld muß? Ja, pro casu. Die Gesunden können aber damit nicht ihre Sonntagspflicht erfüllen. /
2) Sie selber kann nicht nüchtern bleiben. infirma auch wenn zur Kirche gehen können. Zwei bis drei Mal in der Woche feste Speise. /
Vier Stunden, flüssig eine Stunde vor Komm. für Kriegszeit.

Grabmann: Hat Einquartierung bekommen. Wilde Ehe mit einem fremden Kind, er geht nach Wien, vielleicht überhaupt nach /
Eichstätt weil die P Staatsbibl. ausgebrannt ist. Brief für Zinkl Wien. Über Schmaus und die /
Anklageschrift von Freiburg die die Kerygmat. ablehnt.

Abt Schweiklberg: Bringt Pakete von Nunt. Ob nicht Äbte und Provinz. auch /
als Seele vom Militär frei werden könnten? Eine neue Kateg. können wir nicht schaffen, wir rollen eher durch die Frage auf und /
gefährden die 3. Kateg. Er hat bei uns eine Seelsorge, kann sich ja auch vertreten lassen. Ob er Gesang /
oder wenigstens das Resp. beim „Hochamt“ ohne Sänger einführen soll? Nicht bloß Sänger für das Respons. /
aus der Jugend, sondern auch deutsche Lieder.

Mil.cappellano Zanini bat um einige Zeilen an Mistruzzi /
dessen einziger Sohn als Komm. eines Uboot versenkt wurde: „Innigster Anteil an dem schweren Kriegsopfer. Unsere Seelen /
rufen mit ihrem Posaunenengel Pace =“. Ihm selber eine Postkarte farbig Bücher lesend.