Tagebucheintrag vom 10. Januar 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 120,121

So 10.1.43 7 h auf dem Zimmer celebr. Heute Nacht sehr kalt geworden, <wachsender> Monat.

Edgar von Schmidt Pauli: Sein Sohn komme aus Stalingrad mit dem Flugzeug zurück, sei krank geworden /
Mit seiner Schwester Streit über das Ms der HJ - nicht sehr gefährlich, er kommt auf Erbsünde und verschiedenes zu sprechen, es gebe

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kein Handbuch darüber - ich hole und schenke ihm Handbuch von Gröber. Über seine Ehe seit Jahren hier im /
Consist. bei Scharn.. Wir haben kein Verlangen aus anderen Diözesen zu übernehmen, ich werde mich aber erkundigen.

Bitthorn spricht sehr lange über Geschwister in Weimar.

Huber Caritas 50 M. Hatte im Dom ihre große Tasche beim Gang zur Kommunion /
in der Bank gelassen, mit all dem was sie in den Luftschutzkeller mitnahm, wurde gestohlen und zum Teil in der Vereinsbank wieder /
abgelegt. Läßt Rosenkränze weihen.

Bottlenberg: Zeigt viele Bilder von Vater und Schwester in Madrid. Hatte einen Hasen geschickt. Wie früher 200. Lernt hier /
<reiten>. Will mit Schmidt Pauli Aussöhnung. Schwester kommt nicht heim. Einmal zum Tee kommen? Ich winke ab. Wurde von Schmidt Pauli /
Edgar zum Mittagstisch eingeladen.

Thomas: Mit drei Fragen, dankt daß ich in der Silv.predigt von schleichenden Katzen gesprochen habe statt von schleichenden Schlangen. Ihre Schwester /
ärgert sie mit Schlangen, weist dann Geld zurück. Soll aushilfsweise zu Curten in Miesbach. /
Ich rate ab, sie setzt es durch. Zuletzt ganz wirr, erschreckende Gedankengänge.

15 45 vom Haus aus nach St Peter Teilnahme an der Schlußproz. in der Kirche. Ist kurz.

18 h Prinz Leop. Abschiedsbesuch. Über die Weihnachtsbotschaft des Heiligen Vaters.