Tagebucheintrag vom 24. Oktober 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 91

Sa 24.10.42 Übernächtigt wie immer nach dem Alarm. Viel Husten.

10h Dreimärkl mit Spritze.

Mercat. - Brief vom Bruder Berlin. Ein neues Seelsorgskind. Empfohlen ins Gebet Reiber.

Dr. Trog: Auf wiederholte Anfrage. Wollte hier bleiben aber allein der Alarm heute Nacht wird sie vertreiben. /
Sei erholt und will wieder arbeiten. 150 für die Wintersachen die notwendig werden.

1540 im Auto und Friedb. nach Unterhaching. Viele Erholungsschwestern. Begrüße einen /
Oberinspektor der sehr fleißig sei, hoffentlich es nicht heim schreibt. Getreide nicht gut ausgedroschen wie die Spelzen beweisen. /
Oberin lobt den Pfarrer sehr. Leider kein Keller und heute Vollmond.

Vollmond und heller Himmel - man rechnet mit Fliegern. /
Wirklich 23h - 24h Alarm ohne Flieger. Ich war noch auf, /
den Pult aufzuräumen und zu beten, als eine oder 2 Min. vor 23h die Sirene /
„geblasen“
hat ( <Kenneswith>). Da aber auf der Straße auch Lärm war, hörten die beiden Schwestern nicht und mußten /
später geweckt werden. Im Heizkeller Gas von der Kohle. Der Mond machte sogar die Wolken hell. /
Nach 10 Min. nat. Gen. absol.