Tagebucheintrag vom 3. März 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 27

Die 3.3.42: Walb. Schmitz Landshut mit den drei Buben. Hat kein /
Frühstück angenommen; zum Mittag bei Verwandten. Vormittag bei den Franzisk. Nachmittag zum Arzt. Grüße von /
Lugbauer. Den Kindern: <Apfelzungen>, je zwei Lebkuchen, Rosenkranz, Med., ein Bildchen, je /
10 M für Sparkasse. Der Mutter 100. Sie gingen dann in die Kapelle und kamen nicht mehr herauf.

Dir Fritz - wegen der Dr Kirchhausen von Reichenhall die als Ärztin in der /
Trinkerfürsorge war. Sie ist bereits bei der DAF gewesen und hat von dort „Erlaubnis erhalten“ sich an mich zu wenden. 1 922 /
aus der Papstspende erhalten, jetzt wenn außergerichtlich wären sie mit 2 000 zufrieden. Früher sei ausgemacht worden mit 790 M

Bodman - grat. im Auftrag der Hoheit. Ich: Das Vermißtenbüro im Vat /
vom Reich anerkannt und hier vom Roten Kreuz schicken sie solche Gesuchssteller in das Ordin.

Knogler Moosach: Dankt für g. Rat. Von der Einweihung seiner Kirche. Sein Kaplan /
ein Jahr in Stadlh., bis jetzt nicht eingezogen.

Stumpf Biberach, Schwester der an Wurstvergiftung hier verstorbenen Stumpf, [ ... ] beruft sich auf Bischof /
Sproll, hat einen Brief von Dr Hipp hier, eineinhalb Stunden bis ich abbreche. Geistig nicht klar: War auch in /
Rom bei Pius XI und XII. Will zu allen Bischöfen wovon ich abrate: Lehrt Volk und Priester beten. Das Gebet allein kann ... /
Furchtbare Zeit komme, namenlose Not. Ich höre eine Stunde an dann aber wenn ich spreche fährt sie beim dritten Satz drein. Ich: Nicht Gebet allein /
sondern Buße und Vereinigung mit dem Sühnopfer der Messe. Keine Vis. sie hat aber doch gesehen - eine kleine Spitze gegen Konn. /
also Sühne. Lobt Bischöfe und Priester übrigens über alles - nicht richtig. Nur das Vaterunser beten, nicht singen und scharf gegen die /
neuen Andachten, es ist der Widerspruch der Alten.

17 h Wolfrats - der älteste Bruder 60 Jahre und darauf bei ihr alle zusammen.