Tagebucheintrag vom 29. September 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 64

Mo 29.9.41 an sich schwer aber noch schwerer weil der Streit um die Schulkreuze <spiele> und die Aufregung in der Stadt.

Frau Rössl Landshut bringt Rosen aus ihrem Garten, bringt den Enkel Sepp mit - zwei Söhne im Feld - /
mit dem Rosenkranz den ich ihrem Mann, dem Vater dieser beiden, im Weltkrieg gegeben hatte.

Weisthanner grat. auch im Namen seiner Schwestern. Über seinen und der anderen Religionsunterricht, /
viele Stunden. Die Religionslehrer wollen nicht gelten lassen daß junge Kapläne jetzt die Oberschüler unterrichten sollen.

Oberstlt Kanzler grat. War in Augsburg zur Beisetzung des Abtes. <Ließ> einige Mss zurück.

Pilar - im Urlaub. Hat auch Russen einzeln zu pflegen. Will ein Buch vom Bruder schicken.

Maria Simon - war in Lessy und Straßburg. Die Grenze sei jetzt offen. In Metz /
einige Besuche. Im nächsten Jahr wieder einen Erstkomm.

fr. Meinulf Sanit. aus Athen. Der Urlaubszug brauchte fünf Tage, durch Serbien /
immer in Gefahr. Jetzt zwei Jahre draußen. Tröstet den Friedb.: „Die ersten fünf Jahre sind ziemlich schwer, aber /
dann weiß man nicht mehr anders.

Präl. Gerg: grat. Sie werden beten.

Rex: Bestreitet das über die Saversammlung behauptete - ich überlasse ihm hier im Haus das Ms. über Tischzeit.

Nachm. Malmol. in der Bibl. Bringt Briefpapier

Fritz und Malchen - kommen von Nürnberg wo sie den Hr Assist. [ ... ] /
wollten der aber nicht kam. Darüber lange Aussprache. Sie <mag> ihn nicht obwohl beide Eltern es wünschen

GWV: Heute auf Gestapo gerufen: „Habe sehr Trauriges mitzuteilen. Es hätten einige Pfarrer nun doch den Hirtenbrief /
verlesen, drei seien verhaftet. Wir haben getan was wir tun konnten.