Tagebucheintrag vom 10. Januar 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 149

Die 10.
1.
11.39
9 h ein Kind
aus Trier, Hertha Schaab oder /
Scharp? Spricht Trier. Arm gekleidet. Elf Jahre. An der Pforte von Schwester Ottm. empfangen - „Sie will dem Bischof /
eine Freude machen. Ich werde doch wissen wie man einen Bischof begrüßt wenn man katholisch ist. Der Vater früher Heizer auf Schiff. Komme jetzt von der Ostsee.“ Mir gegenüber /
Vater Mutter und zwei Geschwister also fünf Personen waren hier, im Wirtshaus, „Bekannte besucht.“ Jetzt in eine Stadt (zuerst fällt der Name nicht ein) Nürnbg wo eine Verwandte lebt wo /
das Geld schon bereit liegt, da bleiben 32 M übrig, dann mit Schnellzug nach Trier. Jetzt zu Fuß, sind aber fast alle krank und können nicht gehen. „Der heilige /
Anton. wird helfen. „Wie kommst du dazu Blumen zu kaufen (Tulpenstock). Von unserem Gesparten Vorher aber: Sie hätte nur 32 ₰. /
<Eine Kugel> Staniol „rein silber“, nimmt es nicht zurück. Jetzt auf den Bahnhof. Das Schlafen hätte Geld gekostet, ohne Frühstück weggegangen. /
Die Fahrt für eine Person 6.80, wir brauchen für 4 ½ Personen. Ich gebe 32 M, Schokol., Bild und Rosenkränzchen. Macht sich wenig aus /
allem. Wäre der Bruder hier gewesen, hätte ich ihn auf Bahnhofsmission geschickt. Die Polizei kommt wohl in den nächsten Tagen.

Dr Ried - von Rom zurück. Der Heilige Vater sehr alt und müde. <Vino due>

½ 6 beim Zahnarzt, zum letzten Mal - zu Fuß.