Tagebucheintrag vom 15. November 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 135
Die
15.11.38
Besuche
nicht vorgelassen. An der Pforte kurz abgewiesen. Viele bringen Blumen
/
und lassen sie durch die Kinder überreichen. Große Teilnahme.
Diesen ganzen Tag verhandelt: Die zertrümmerten Fenster wieder richten lassen. In der Früh die Ortsgruppe Stachus /
zu der wir gehören, in barschem Befehl, das muß „heute noch“ gemacht werden. „Sie sind verantwortlich“. „Das ist gerade wie bei den jüd. Fenstern“. /
Neuh. verhandelt mit Thal. auf dem Min. Schriftlich wird mir nicht gegeben, aber mündlich daß der Auftrag vom Landbauamt /
ausgeht und auf Kosten des Landbauamts. Der Glaser Renz steht sofort vor der Tür. Rumpf /
dabei der sehr verlegen ist. Nachmittag werden die Fenster im großen Esszimmer gerichtet, wenigstens die äußeren Fenster herausgenommen.
und lassen sie durch die Kinder überreichen. Große Teilnahme.
Diesen ganzen Tag verhandelt: Die zertrümmerten Fenster wieder richten lassen. In der Früh die Ortsgruppe Stachus /
zu der wir gehören, in barschem Befehl, das muß „heute noch“ gemacht werden. „Sie sind verantwortlich“. „Das ist gerade wie bei den jüd. Fenstern“. /
Neuh. verhandelt mit Thal. auf dem Min. Schriftlich wird mir nicht gegeben, aber mündlich daß der Auftrag vom Landbauamt /
ausgeht und auf Kosten des Landbauamts. Der Glaser Renz steht sofort vor der Tür. Rumpf /
dabei der sehr verlegen ist. Nachmittag werden die Fenster im großen Esszimmer gerichtet, wenigstens die äußeren Fenster herausgenommen.
Empfohlene Zitierweise: Kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911-1952). Tagebucheintrag vom 15. November 1938, EAM, NL Faulhaber 10018, S. 135. Verfügbar unter: https://faulhaber-edition.de/10018_1938-11-15_T01. Letzter Zugriff am 27.04.2024
