Tagebucheintrag vom 20. Januar 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 63-64

Donnerstag, 20.1.38. Scharnagl: überbringt Denkschriften über die Besetzung von Heilig Geist. Soll an Pacifico gehen. Ende März Übertragung an Reutberg. Muss abkürzen, weil Konsul kommt.

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Französischer Generalkonsul Comte de Vaux: angemeldet. Seine Mutter gestorben und d'Ormesson war auch dabei. Ludendorff von Schwestern gepflegt. Aus der Rede in Rom: Die Ausstellung mit der päpstlichen Kapelle „Reise nach Lisieux“, die Botschaften in Rom: Wir wollen die Persönlichkeit frei lassen. Haben religiösen Frieden, weil nicht ins Politische. Daß der Weihbischof kommen will.

Huber hat Pater Rupert nach Landsberg gebracht. Wurde angerufen. Ein Herr Oberinspektor Rag (?), der den Straffallzeugen untersucht hat, fährt mit dem Auto Huber in den Hof von Stadelheim, bringt Mantel, Hut mit. Pater Rupert mußte sich beim Kommen auskleiden, erhielt: Hemd, Drillichhose und Jacke, die müssen schrecklich frieren. Ob Gefängnis oder Festung, hängt von einzelnen Sträflingen ab, das heißt vom Urteil über sie. Er darf im Monat nur einmal schreiben. Unterwegs viel Unterhaltung. Wie schön wäre das, wenn er sterben dürfte. Das wäre ein schöner Schlußstein.

16.00 Uhr Seminarregens Westermayr: Hört wiederholt, das Priesterseminar wird weggenommen und Aufbauschule werden, darum mit Knabenseminar belegen. If : Bis jetzt nicht enteignet. Wenn nicht ein Gesetz kommt. Über Schröcker.