Tagebucheintrag vom 8. November 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 32-33

Mo 8.11. Ackers - sei voller Fragen gewesen, seit der Pred. von gestern aber /
ganz ruhig geworden. Zu Hause wieder Frieden. Grfn Schwerin nach Indien /
abgereist.

M. Gebsattel - nach Jahren wegen der Novene von Marg /
Stengel
- gegen den Bolsch. Dafür soll der gesamte Episk. in allen Sprachen und der ganze /
Klerus eingesetzt werden. Resp. Rom wird es nicht tun, ist auch nicht wichtig genug (von Innitzer /
war sie an Pizzardo gewiesen. Ich soll an Pacelli schreiben: Kann ich nicht weil früher vereinbart, Rom /
soll in der Cherubimfrage nicht beteiligt sein. Durch kleine Sammlungen kann es überhaupt nicht gemacht werden, <wenn> nicht ein /
amer. Mäcen. Ich glaubte der sei längst gefunden. Die Deutschen sollen sich draußen halten. - Würde /
gestört werden. Erzbischof Klein hat sie in seiner Hauskapelle gesegnet. Die Bischofskonf. wird es ablehnen. /
Kommt nach langer Zeit weil sie Schreiben braucht - vor der Reise nicht gefragt sondern alles über Wien.

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M. Luxburg - war allein in Süditalien M. Gargano /
Von dort einen Rosenkranz, auf den Wegen Friedrichs II., früher der I.R der noch in gutem Andenken stehe. /
Über den Tod von Grafen Larisch dem ich den päpstlichen Segen verschaffen sollte - nicht möglich weil Nunt nicht mehr hier. /
Frau v. Stohrer die draußen lebt (Mann seit kurzem in Salamanca als Botschafter) strebt, /
Nachfolger von Bergen zu werden. Resp. Ich weiß nur man war erstaunt daß Bergen über die Altersgrenze blieb /
entweder weil zu viele Cand. oder weil bald abgebaut. Für ihren Namen war niemand bei mir (sie glaubte so) und auch /
Preysing hat nicht davon gesprochen. Freilich ist dort ein Mann zuviel und das ergebe Schwierigkeiten. Ich tue in solchen polit. /
Fragen nichts.