Tagebucheintrag vom 15. Oktober 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 88

15.10.36 * Theresientag. Veremundus soll unterrichten über die Lage auf der /
Nunt. Ritter hat sich besonders darum angenommen. Es war alles genau vorbereitet, auch Anfragen /
gestellt. Das hiesige Außenmin. wurde nicht befragt, das Reichsaußenmin. scheint nicht mehr auf dem Standpunkt zu stehen daß Exterr. /
Das ist die Vorfrage für alles: Steuerhinterziehung. Den Paß kann man jetzt nicht finden - auch meine Ansicht. Zu Orsen. /
gehe Bescheinigungsbitte - Entweder er selber oder ein anderer. Er meint nachdem er einmal dafür zugelassen.

[Im Original am linken Seitenrand eingefügt: Einkleidung und Profess /
im Mutterhaus.] Der Rektor des Hauptmanns von Karpharnaum eine Anfrage wegen des Weihnachtsgeschenkes. /
Von vorigem Jahr.

Jos. des verstorbenen Condiscipulus: Gallenkrank. /
Für den Schüler einen Anzug auf Weihn. bestellen. Ob /
um Selbstverköstigung einkommen? Ich kenne die Ordnung des Hauses nicht, aber vielleicht für das Zimmer mehr bezahlen

Hr Fis Schmid Stuttg. War mit Therese auf Auslandsreisen - /
jetzt verheiratet, Hotelbesitzer. Ein Bild mit Unterschrift.

Bruns - Gehör immer schlechter, Familienverhältnisse immer schlimmer in Erfurt. /
Auf den Dachgarten geführt.

16 h im Frauenbundhaus Schraudolphstr 1 /
Lydia-Ausstellung für das J zum Jubil. Sehr reichhaltig. Dann auch das Heim besichtigt. /
Herz Jesustatue von Schramm.

Käsbohrer: Frage ob im Ausschuß des Frauenbundes wenn zugleich bei der Fachschaft? /
Decan will alles auflösen. Sie selber war auch dagegen. Resp. Es wird in der Seele Verdruß und so viele Austritte /
geben und so viel Gegenarbeit daß man das kleinere Übel wählen will. Erzählt von Reichsleiter: Wir haben die Straßen nicht für die /
anderen gebaut.