Tagebucheintrag vom 12. August 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 74

Mi 12. Aug. Bronchitis und Husten von Marq. Wird immer stärker.

½11 Rev. William Palmer Ladd, Dean of the /
Berkeley Divinity, School of the Jali Univ. /
Was halten Sie von der Einigung? Es ist eine Stunde da es um Evang., Christusglauben, Bible in hole geht, /
also jetzt sich verstehen, in den Advpredigten habe ich das auch ausgesprochen und ein Missionar aus Südafrika hat geantwortet, Blumen geschickt. /
Er gehe nach Genf, dort wird ein Kongreß in Oxford vorbesprochen Wo er Liturgie studieren /
könne? Ich gebe ihm Adresse Beuron und Ettal, er dürfe sich auf mich berufen. Die Lage in Deutschland? Ihr /
versteht gut was religiöse Freiheit ist, also versteht Ihr unsere Lage. Der Staatsmann soll bei staatsrechtlichen Fragen bleiben, nicht Religionsgründe. Das scheint ihm /
nicht wichtig. Am Schluß: Ich bitte um Ihre Benediction und kniet nieder. Ich lege ihm beide Hände auf den Kopf und /
mache ihm ein Kreuz auf die Stirn und sage: Ich empfehle mich in Ihre Gebete. Er dankt sehr. Er sagte wohl er /
spreche Deutsch aber es ist nicht viel.

Dir. Zinkl: Ich gebe ihm zum Lesen Entwurf für Fulda und einige andere /
Akte gegen Rückgabe natürlich. Er läßt einige hier. Will zwei Sachen beantragen.

Graßl mit vielen schweren Sachen: In Kirchdorf hat Estermann (Bild des Führers /
im Gang und im Zimmer) 8 [ ... ] 1 M eingeschickt. Also furchtbares Durcheinander. Ebenso noch an einigen anderen Orten. /
Im Franz.kloster führt der Pförtner ungenau: Reisegeld, Schreibsachen.. Die Lage von Spitaler.