Tagebucheintrag vom 7. Juli 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 59

Die 7. Juli Letzte Firmung in St Joseph. Sehr heiß, abends Gewitter. /


Prof. Dr Schweyer: Auf seinen Jahresbericht hin mit ihm gesprochen, unter Anerkennung daß er seinen /
Unterricht erziehlich und seelsorgerlich gestaltet, zum Gottesdienst in der Damenstiftskirche zusammenbringt und sogar immer einige Sünder Kommunion, auch die Monats- /
kommunion durchführt, die Bücherei beobachtet, leide seine Gesundheit Nieren sehr geschwächt - sein Umfang, nicht Fett, sondern Wasser. Sein /
Bläserchor von Frau Gräfin Moy gestiftet. Den Kollegen gegenüber sehr zurückhaltend. Er will nach Kissingen. /
In Tarnopol sei ich ihm menschlich so nahe gekommen. Früher alles geschrieben.

Gräfin Quadt: Ein Mitbruder ihres Sohnes in Würzburg will den Sonntag nach Herz Jesu- /
Freitag als Missionssonntag ausbauen. Es ist ein Vielerlei statt eine Vereinfachung. Wir halten uns an die Int. des Gebetsapost. und da /
sind die Missionen dabei. Priestersamstag warum nicht auch für die Ordensleute beten?

Frau Kurländer und Schwager: Bringt den 3. Kelch, der /
für Regina pacis bestimmt werden soll. Erhält noch einige Bilder und Kreuzweg und Rosenkranz. Hat schwere /
Sorgen mit ihrem Geschäft, besonders über die Jugend klagt sie, wenig Aussicht, das Geschäft zu verkaufen. Ein Arzt läßt /
mir sagen, bei dem sie war, sie würden treu zu mir stehen.

Leonpacher: Wegen des Gottesdienstes am 20. Juli für Religionslehrer. Nur jetzt /
nicht mehr Eröffnungsgottesdienst. Nur nicht zu viele German. in der Lit. der Kirche und in ihren /
Rechtsbräuchen suchen.

17 h M. Fitz: Wegen P. Hugger nicht nach Rom reisen, sondern eine gemeinsame /
Eingabe beim hies. Provinz. abgeben. Der erste Zweck seine Ehre wiederherstellen /
das zweite Ziel seine Wiederanstellung.

Edm. Turner amerik. Pastor früher in Berlin, zuerst abgewiesen, dann /
schrieb er noch einmal: Es handle sich darum daß 100 Pastoren aus Amer. nach Deutschland sollen /
und Einspruch erheben gegen die Verfolgung der Kirche. Heute 7. Juli <ließ> ich ins Hotel /
Germania telef., er möge kurz kommen, er war aber schon abgereist.