Tagebucheintrag vom 2. Dezember 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 142

2.12.35 P. Franc. Deininger - ist wegen seiner Schrift „Sterilis. und /
Seelsorge“ angeklagt, schickte Anklageschrift und seine Verteidigung, sehr ausführlich und bestimmt. Ich erkläre ihm: Sie haben die kirchliche /
Lehre dargelegt, in der Form zuweilen bestimmt weil vor Seelsorger. Ist Ihre Pflicht als Professor der Moral. Eine Beleidigung der Reichsregierung /
liegt darin so wenig wie darin daß unsere Moraltheologen den Abtreibungs§ oder das persönliche Standesgesetz ablehnen. Er ist sehr /
aufgeregt, übergibt ein Buch von P. Alban.

Domdekan Scharnagl: Einige <Schott> noch zum unterschreiben. /
In Zangbg durcheinander weil Schwester Mechthild die Gründung einer BdM im Haus zugesagt hat: /
Erst die Eltern fragen und das läuft. Neuer Steuersatz braucht Böhmer Genehmigung von Brem von Fall zu /
Fall - das tut er nicht, wohl aber von Dekan - Ja. Zur Feier des Jubil. Febr 36.

M. Lang: Besucht Gertr. Danke und schenke Charakterbilder.