Tagebucheintrag vom 20. August 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 110

Die 20. Aug. ½ 9 Invoc. in der Gruft, große Teilnahme des Volkes, auch viele /
Geistl. 9 - 12 10, 4 - 7: Vorm. lese ich stehend die Denkschrift an den Führer vor, /
nachmittags den Hirtenbrief. Der Hirten viel zu lange, viel zu polem. also unbrauchbar. Ich erkläre: Niemand kann /
mehr erschrocken sein als ich selber. Ist rasch gearbeitet und namentlich zu unmittelbar mit der Denkschrift daher der Ton von dort. Ich bitte /
eine Kommiss. und unerbittliche Vorschläge. Hier war die Denkschrift vervielfältigt worden. Der Hirtenbrief nicht. Dann im Ordin zweimal neu geschrieben. Ich muß beantragen daß wir nicht bloß bis Do Abend, sondern auch Frei Vorm. /
noch zusammen bleiben. Die letzte Nacht bis 2 h gearbeitet und geändert - dann statt nur das Schriftliche von mir, gleich das ganze neu /
geschrieben, daher Verzögerung und Durcheinander.