Tagebucheintrag vom 18. Juli 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 101

Do 18.7. Weihbischof: Übers Andreas Colleg, neuer /
Bericht an Sincero. Die Sache mit den Professuren Freising. „Heid wird keinen /
Nachfolger bekommen, darauf sage ich: Freising soll abgebaut werden. Klausur Erlaubnis Ja. Ob Decan /
Glocken mit Chrisam weihen darf? St. Veit wird kaum rentabel sein.

Leesmüller: Über Franz. Kienberger: Sie habe ihm hl /
geschworen, nicht mehr zu schreiben. Hat aber inzwischen wieder geschrieben. Eva Kern - sechzig Jahre, seit Pfingsten aus der Wohnung /
verschwunden.

Ich fahre Gegenbesuche 1) Präsid. des Landesfin.amts Wieden- /
mayerstr 49/2 Der Koch kommt entgegen: Heil Hitler, beim Weggehen aber schön /
Grüß Gott. 2) Oberst Brennecke Schönfeld- /
str 7. Der Post fragt ob ich einen Ausweis habe.

Nach Tisch Aufschläge in diesen Tagen, um die Bronchitis einmal weg zu bringen.

17h gerade Gewitter, also mit Taxi zum Zahnarzt. Von dort bei /
regnend Regen heraus kommen, wartet auf der Straße Frau Seydemann, /
Jubelier Geschäft Ottostr 2, führt mich zu ihrem Mann und beide wollen weil Geschäft zu schlecht geht und er für Lebensmittel /
von Spitaler Hilfe bekam, eine Empfehlung. - Unmöglich, genügt wenn P. Ludger /
eine Empfehlung ausstellt als sein Pfarrer.