Tagebucheintrag vom 16. März 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 59

Sa 16.3. 7 h Minores und Diak St. Anna. /
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Nach einem fleischlosen Tag wird mir ganz schwach in der langen Feier.

P. Narcissus Durchschein aus Rom. Der Heilige Vater habe von /
mir gesprochen und schicke mir einen Segen „für das arme Deutschland“. Auch Pacelli habe von intrepido /
gesprochen. Mein Name in Rom viel genannt seit der Papstpredigt besonders. Über unseren Schulkampf. Ihr Krankenhaus in Regensburg /
von hohem Offiz. aufgesucht, das ist die beste Reclame, hier im Obdachlosen /
heim: Gekündigt, er hat den Dir. persönlich aufgesucht, der sehr zum Gespräch habe also nichts Crimin. /
Macht jetzt eine Weltreise zur Visit.

Präl. Hartig: Voranschlag für Herzogspital von Kopp /
meyer: 28950 M.
So viel Geld habe ich nicht, das höchste wären 15000. Ich habe noch andere /
Auslagen.

Grfn Elis. Moy: Hatte dreimal versucht zu kommen, beinah beleidigt, jetzt vor der Abreise. /
Zuerst von den Kindern. Sie selber kommt darauf, „dass er nicht mehr da sei“. Es ist schwer zu trösten. Lobt seinen Charakter /
über alles. Ob ich für ihn bete? Dann auch aufs Politische: Die beiden Töchter fanat. Gegner, hätten leider Recht gehabt. /
Sie selber verlangt daß der Wortführer nicht mehr auf ihrem Turnplatz während Gottesdienst Appell halten. Wilh. /
verstehe auch nicht wie ein Streicher noch dabei sein könne. Jetzt in die Schweiz mit Imman. Ich halte sehr /
zurück [ ... ]: Die Familie wird in ihrer Würde nicht geachtet. Sie selber kommt auf [ ... ], <was sie> von einem Hauptmann gehört, über einzelne /
.. und von einem Künstler einem der ersten Anhänger. Ihr Mann hätte Ehrlichkeit und Sauberkeit über alles gestellt.

Mons. Brehm: Über die Seminarsitzung (nicht den Vermögensstand was der Pfarrer nicht versteht) Aber die Ausgaben. Soll einmal St. Veit besuchen. Nachlass von Röhrl: Da er /
auf Vatergut verzichtet, den Geschwistern nur 1000 M. Seine Schwester kleinlich aber nicht zufrieden. Antwort: Entweder noch 1500 /
M
darüber oder eine Rente, <leisten> für uns schwierig. Wird mit ihr noch mal sprechen. Musste leider lange warten weil /
Grf Moy hier.