Tagebucheintrag vom 25. Januar 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 43

Frei 25. Jan. Prof. Dr Beeking Freiburg v Stonner /
angemeldet. Hat auf einem Ausflug mit Stud. eine Bemerkung gemacht über ein Ns Lied und wurde, von einer /
Studentin denunziert, die venia entzogen. Statt seiner Person erhielt Angermair den /
Lehrauftrag als Nachfolger von Weber, aber in colleg. Form von ihm übernommen. Heinrich Mohr /
spielte eine sehr traurige Rolle, auch seine Schwester. Weber, früher Pazifist, seit seiner Enthebung vom Amt /
ins Gegenteil umgeschlagen, hat das Vertrauen der Schüler verloren. Hilling grüßt auf 20 m mit Heil /
Hitler
und macht will sich als Dekan des Beek. wegen seine polit. Stellung nicht verderben. Sein Unfall /
- er geht an Krücken - Schmidlin meinte, wenn es der rechte Arm wäre würde man eine Strafe Gottes darin erblicken - /
macht dem Erzbischof viele Schwierigkeiten. Beek. arbeite viel in Exerc. und wolle eine Bücherei über Exerc. zusammenstellen. /
Resp. Das wird gut sein. cf unsere Bücherei für Bibelbewegung. Als Dauerausstellung für Suchende und Andersgläubige. Er meinte wohl auch /
ob er nach Basel gehen soll - solange als möglich im Heimatland arbeiten. Er denkt an Bücher für die Jugend - /
sehr gut aber wirtschaftlich wenig Aussicht. 200 M. Er schickte dann einige Mss.

Heute Gelegenheit Giovanna Brief nach Rom. Damit der Nachmittag ausgefüllt.

Auf dem Heimweg vom Ordin. 12h ein Hr von großer Gestalt und eine Dame auf der anderen Seite der Straße. Plötzlich brach /
sie herüber. Auf einen Laden zu den der Herr betrachtet während die Dame sich den Hals nachschauend /
beinahe verdreht.