Tagebucheintrag vom 4. September 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 219

Die 4. Sept. Vicar Wehr Alt St Peter Strassburg überbringt von /
Einsiedeln eine schöne Madonnenstatue. Erinnerungen an Strassburg. Dort sei man voller Bewunderung, auch der /
Bischof, sie hätten auch Schwierigkeiten von den Freimaurern. Ehrh. hätte einreisen dürfen, aber nicht predigen, da blieb er in Kehl.

Die 2 Schwestern Velics: Maria übergibt den Jahresbericht, Elis. /
erzählt mit flinker Zunge über Krankenhaus Buda Pest. Sei herzkrank geworden, war ein Spital ohne Priester, von blauen /
Schwestern. Dann auf einem Landgut an dem sie 1/10 Anteil haben. Jetzt zwei Stellen: Entweder ins Auswärtige Minist. als /
Sekretärin (schreibt am Tag 240 Seiten) oder zu einem Witwer mit acht Kindern wo aber bereits eine andere ist. Wurde /
oper. und jetzt keine eigene Familie mehr.

15 h besuche ich Pfarrhof Bogenhsn, dort heute Frl Pfund, /
besichtige den Garten. Die Barmherzigen Schwestern wollen ankaufen, besuche auch die neue Kirche /
und führ Herrmann führt uns.

16h Erzbischof Hauck - aus dem Urlaub zurück in /
Berchtesg. Berghof.
Erzbischof sehr gedrückt, habe kein Vertrauen mehr - /
vor einem halben Jahr ganz andere Stimmung sagt er aber sie versprechen alles und halten nichts. Er wisse aus der Umgebung von Hitler, er sei ganz /
ungläubig.. auch fürs Concord. sehr pessim.

Dr Venator von Obenhausen zurück. Mutter immer noch krank.