Tagebucheintrag vom 25. Oktober 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 99

Mi 25. Okt. ½ 9 - 11 Einkleidung und Profess im Mutter- /
haus
. Ich pred. „Die Barmherzigen Schwestern meine Kooperat.“. /
Sehr viele Geistliche zu Tisch (20).

15h Luxburg – bis ½5. Von großen Schwierigkeiten, weil in Egern kein gemeinsamer Gottesdienst /
sein durfte, der prot. Pfarrer wütend, der Pfarrer hat sich gut gehalten. Natürlich solche „Verschärfung gegen die Prot. /
Eine Frau deren Mann nicht treu und auch ihr alles erlaubt, zwei Kinder, in seelischer Not: Was tun? Der Kinder wegen /
aushalten, vielleicht doch erziehen, aber Trennung wohl möglich weil erste Ehe ungültig. Ich erzähle daß prot. Pfarrer hier war. Trier /
gut durchgekommen. Zu Hause immer nerv., im religiösen Privatleben streng. Abt v Grüssau *

M. La Rosée – nach drei Monaten. Mutter immer noch untröstlich. Irmg. /
krank gewesen.

Fidelis – Hat fürs Kepplerbild von Rottenburg 1000 M. erhalten /
darüber überglücklich. Die frei werdende Wohnung den Schwestern geben? Was mit Wiessee? /
Keine Antwort. Trägt Gedicht vor.

M. Fitz - über die Schule. Der neueste Gruß. Congreg. und neuer Lehrerbund. /
Mutter kränklich.

[Einfügung (*): Acht Tage bei Henkel Donnersmark /
in Egern: Das ist ein Mann. Der spricht über die Fehler seiner Kirche. /
Cramer Kl. „Das melde ich“.]