Tagebucheintrag vom 5. Juni 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 59

Montag 5. Juni 7.30 Uhr Pontifikalmesse für den Katholischen Lehrerinnenverein im Bürgersaal mit Kommunion, aber ohne Ansprache. 8.30 Uhr in der Hauskapelle, wo inzwischen Pater Minister SJ die Messe gelesen hat, Firmung für fünfzig, sehr gemischte Firmlinge. Zuerst Ansprache übers heilige Feuer. Eine Frau Major im Nebenzimmer mit einer Herzschwäche.

Frau Professor Hofmiller nach der Firmung. Zum Gedenktag ihrer Firmung bei Pater Ludger.

Monsignore Hürth – wegen des Verbotes des Gesellentags. Der Bischof von Berlin hat ein Telegramm geschickt. Überall kocht die Volksseele. Ich werde an Minister Wagner und Dr. Himmler schreiben.

Pater Chrysostomus Baur vom Andreaskolleg: Die Räume werden zu klein. Respondeo: Nicht Neubau oder große Erweiterungen, weil die Regierung dran ist, finanzielle Kürzungen für Seminarien, Klosterschule durchzuführen. Dagegen eine Wohnung in der Nähe dazu mieten. 15.20 Uhr ab im Auto nach Seeon, dort 17.00 Uhr an.