Tagebucheintrag vom 15. Mai 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 50

Mo 15. Mai Albrechtskirch. und Gerlach Geschäftsführer des /
Deutschen Instit. für wissenschaftliche Päd . Von Bischof Berning empfohlen, Sa war ich auswärts. /
Es habe für den Lehrerverein in Westf. sehr schlimm hergeschaut, Schemm der die Entscheidung hat, habe /
ihn zu mir gewiesen. Inzwischen aber die Sache gelöst, Schemm habe ein Tel. <nach> Westfalen geschickt.

Prof. Eibl Wien sehr ernst. Habe hier vor den Studenten gesprochen /
Sein kulturpolit. Programm: Eine Wertordnung unten die Wirtschaft darüber das Leben darüber das Menschenleben darüber das <Reich | Recht> /
[ ... ] darüber Gott.. Wurde von oben abgebaut bis hinunter zur Wirtschaft die Gott geworden ist jetzt von unten wieder aufbauen bis zum heiligen deutschen Reich. /
Versailles verpflichtet nicht mehr weil die Alleinschuldlüge wissenschaftlich widerlegt ist. Also nur durch äußere Mächte noch gehalten. /
Recht muß über Macht bleiben. 2) Er war bei Schachleiter – ob nicht Erlaubnis /
bekomme zu celebr. und nach einem Kurzaufenthalt <im> [ ... ] Kloster nach Aibling zu gehen? S. besonders

Gen. Vic.: In Trudering - Schlageterfeier mit der Feldmesse und Predigt von Schachleiter - Tel bereits aufgesagt – /
Negative. Eine Feldmesse ev. im Freien und religiöse Ansprache, keine Beteiligung bei der weltlichen Feier. Denkmal ist wie eine polit. Fahne.

Scharnagl wegen Leohaus. Nicht Grassl, sondern /
Neuh. soll in das Hilfskomité eintreten.

17h Fritz: Antw. Seldte auf unsere Eingabe zu Freiw. Arbeitsdienst.