Tagebucheintrag vom 22. Dezember 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 185
Donnerstag,
22.
Dezember
32.
Frau
Ruder
-
bringt
indische
Nachtigall
und
Kerzen
für den Altar.
Traurig,
meint sie, es werde
ihre letzte
Weihnacht
sein, und da
12.
Januar
die
zweite Operation
kommt, kann ich nicht widersprechen.
Professor Wagner vom Physiologischen Institut in Erlangen, früher Graz, Mutter lebt in Oesterreich. Nicht klar, warum besucht. „Er habe mich seinerzeit geimpft.“ Auf dem Weg nach Wien, um über Wiederbesetzung in Graz zu verhandeln. Gegenbesuch kann ich nicht machen.
15.00 Uhr Auto der Guthirten. Schwester Barbara und drei Männer bringen den Kristallyster von Zinneberg als Christkind.
Schwester Fidelis - morgen nach Speyer. Alles im Gehorsam - nur in die Schule kann sie nicht mehr gehen. Cannstätter hat 10 M. von ihr erhalten, ich gebe ihr diese 10 M. Sie will das große Bild samt Rahmen mir schenken und ich soll ihr die Schulden erlassen - Ja. Bringt zwei Flaschen Wein, ein Zeichen, daß sie längere Zeit in Speyer bleiben wird. Kastner, Frau schenkt ihr zwei Tüten - bringt Glück. Ein Beamter schenkt 5 M.
Pater Augustin Keßler - vor Abreise nach Ettal. Die Nerven gut, weil im Ottilienkolleg gut zu essen. Hilft aus bei der Landespolizei - nur letzten Sonntag protestantischer Gottesdienst in der Kapelle. Predigt ganz aus Episteln. Staatszuschüsse für weltliche Lehrer zurückgezogen.
Professor Wagner vom Physiologischen Institut in Erlangen, früher Graz, Mutter lebt in Oesterreich. Nicht klar, warum besucht. „Er habe mich seinerzeit geimpft.“ Auf dem Weg nach Wien, um über Wiederbesetzung in Graz zu verhandeln. Gegenbesuch kann ich nicht machen.
15.00 Uhr Auto der Guthirten. Schwester Barbara und drei Männer bringen den Kristallyster von Zinneberg als Christkind.
Schwester Fidelis - morgen nach Speyer. Alles im Gehorsam - nur in die Schule kann sie nicht mehr gehen. Cannstätter hat 10 M. von ihr erhalten, ich gebe ihr diese 10 M. Sie will das große Bild samt Rahmen mir schenken und ich soll ihr die Schulden erlassen - Ja. Bringt zwei Flaschen Wein, ein Zeichen, daß sie längere Zeit in Speyer bleiben wird. Kastner, Frau schenkt ihr zwei Tüten - bringt Glück. Ein Beamter schenkt 5 M.
Pater Augustin Keßler - vor Abreise nach Ettal. Die Nerven gut, weil im Ottilienkolleg gut zu essen. Hilft aus bei der Landespolizei - nur letzten Sonntag protestantischer Gottesdienst in der Kapelle. Predigt ganz aus Episteln. Staatszuschüsse für weltliche Lehrer zurückgezogen.