Tagebucheintrag vom 23. November 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 172,173
Mi
23.
Nov.
Lehrer
Albrechtskirchinger
- spricht sehr langsam
/
und bleibt sehr lange obwohl anderer Besuch wartet: 1) Sein Geschichtsbüchlein sei von den bayer. Regierungen ganz abgelehnt worden, dann /
neu bearbeitet und von der Regierung Oberbayern an das Minist. gegeben, dort sehr zusammengestrichen s. besonderes. Canis. darf nicht /
der 2. Apostol genannt werden, Tilly nicht der fromme Feldherr!! Ob ich nicht vorstellig werden könnte? Schulbücher ist Sache des Staates /
und ich kann nicht eingreifen aber seitens der Organe 2) Das erste Lesebuch der Kleinen soll nur Heimatkunde sein.
sehr eng. Darüber bereits auf dem Ordin. gesprochen. Das Geschichts Buch soll für Oberbayern in diesem Verlag, für Franken in jenem /
Verlag ... Da kann ich nicht vorstellig werden in der Frage der Verlage.
Dr Pius Müller, Chefarzt
Neuwittels-
/
bach. Bittere Klage, Präl. Lenné und die Schwestern wollen Dr Lambé zunächst hier als 2. Chef /
arzt, später als alleinigen. Er ist Prot., hat eine Jüdin zur Frau, hat viel Geld und die Schwestern behandeln danach den Arzt und die /
Kranken. Er selber habe zu wenig Praxis, 1. Jan. 34 laufe sein Vertrag ab, er könne ins Josefshaus nach /
Heidelberg oder sich bewerben um Bamberg, würde freilich gerne im Lehramt bleiben. Er müsse aus der Rechnung immer wieder streichen weil zu teuer. /
Nicht für den Mittelstand weil sie unseren Kassenbeitrag noch <aufzählen> müssen. Romberg und Müller erklären: Wir können niemanden schicken weil zu /
teuer und wollen kein Krankenhaus unter Lambé. Die Schwestern machen Ausflüge und freuen sich die ganze Woche darauf! Der norddeutsche Dialekt. /
Er wird mir später wieder berichten.
g. R. Stelzle, Traunstein: Über den Kath.tag /
am 14. Mai. Vorbesprechungen.
Komm.rat Haas (und Grabherr) Augsburg: Fängt gleich von der /
Postztg.. Ob ich sie lese. Dann polit.: Papen belastet von Anfang an, nicht föder. /
Wenn ich in Preußenfrage eine Aussprache will, sei er bereit. Ich weiß eigentlich nicht recht was er will. Unsere Schwierigkeiten die Presse heute.
15 h Justizrat Hess - notar. Vollmacht für Neuhäusler /
u. Lang für Ludw. Missionsverein. Er erzählt mir: Mußte eine kleinere Wohnung nehmen, weil 50 % der /
Einnahmen gestrichen und davon noch 25 % abzugeben.
16 h Przss Paz besucht - unter der Tür Prz Ludwig Ferd. /
Am Kopf drohte Operat. Durch Aufmeißeln dann ein großer Splitter mit Pincette zu erreichen.
Bar Moreau und Herr Bar. Nachträglich grat.
und bleibt sehr lange obwohl anderer Besuch wartet: 1) Sein Geschichtsbüchlein sei von den bayer. Regierungen ganz abgelehnt worden, dann /
neu bearbeitet und von der Regierung Oberbayern an das Minist. gegeben, dort sehr zusammengestrichen s. besonderes. Canis. darf nicht /
der 2. Apostol genannt werden, Tilly nicht der fromme Feldherr!! Ob ich nicht vorstellig werden könnte? Schulbücher ist Sache des Staates /
und ich kann nicht eingreifen aber seitens der Organe 2) Das erste Lesebuch der Kleinen soll nur Heimatkunde sein.
➥ Seite 173
Resp.
Unser Grundsatz katholisches Lesebuch gleich am Anfang. Wenn auch nur wenig.
Der Gesichtskreis
der Kleinen in Heimatkunde
/sehr eng. Darüber bereits auf dem Ordin. gesprochen. Das Geschichts Buch soll für Oberbayern in diesem Verlag, für Franken in jenem /
Verlag ... Da kann ich nicht vorstellig werden in der Frage der Verlage.
Dr Pius Müller, Chefarzt
der Kuranstalt |
von |
bach. Bittere Klage, Präl. Lenné und die Schwestern wollen Dr Lambé zunächst hier als 2. Chef /
arzt, später als alleinigen. Er ist Prot., hat eine Jüdin zur Frau, hat viel Geld und die Schwestern behandeln danach den Arzt und die /
Kranken. Er selber habe zu wenig Praxis, 1. Jan. 34 laufe sein Vertrag ab, er könne ins Josefshaus nach /
Heidelberg oder sich bewerben um Bamberg, würde freilich gerne im Lehramt bleiben. Er müsse aus der Rechnung immer wieder streichen weil zu teuer. /
Nicht für den Mittelstand weil sie unseren Kassenbeitrag noch <aufzählen> müssen. Romberg und Müller erklären: Wir können niemanden schicken weil zu /
teuer und wollen kein Krankenhaus unter Lambé. Die Schwestern machen Ausflüge und freuen sich die ganze Woche darauf! Der norddeutsche Dialekt. /
Er wird mir später wieder berichten.
g. R. Stelzle, Traunstein: Über den Kath.tag /
am 14. Mai. Vorbesprechungen.
Komm.rat Haas (und Grabherr) Augsburg: Fängt gleich von der /
Postztg.. Ob ich sie lese. Dann polit.: Papen belastet von Anfang an, nicht föder. /
Wenn ich in Preußenfrage eine Aussprache will, sei er bereit. Ich weiß eigentlich nicht recht was er will. Unsere Schwierigkeiten die Presse heute.
15 h Justizrat Hess - notar. Vollmacht für Neuhäusler /
u. Lang für Ludw. Missionsverein. Er erzählt mir: Mußte eine kleinere Wohnung nehmen, weil 50 % der /
Einnahmen gestrichen und davon noch 25 % abzugeben.
16 h Przss Paz besucht - unter der Tür Prz Ludwig Ferd. /
Am Kopf drohte Operat. Durch Aufmeißeln dann ein großer Splitter mit Pincette zu erreichen.
Bar Moreau und Herr Bar. Nachträglich grat.