Tagebucheintrag vom 10. November 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 167,168

Do 10. Nov. 32 8 h im Winterchor des Doms Install. /
der beiden neuen Domherren Neuhäusler und Röhrl, also im engsten Kreis. /
Ihre Professio und meine Investitur dauern genau ½ St.

19 h stellen die beiden Domherren sich persönlich vor.

12 h Nuntius, „muss heute noch in einer päpstlichen Sache mit mir sprechen“. Telegr. /
von Pacelli, der bayerische Gesandte habe mitgeteilt, die Staatsregierung müsse die Gehälter der Pfr. und die

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Zuschüsse der Seminarien kürzen. Resp. Die Gehälter der Pfarrer sind nicht Concordat, können nicht mehr /
gekürzt werden (eher die der Bischöfe aber davon nicht sprechen weil nicht allgemeine Auffassung und weil dem Staat nicht viel einträgt), die carit /
Pflichten.
Die Zuschüsse zu den Seminarien unmöglich weil schon äußerste Kürzung (er hat Durchschlag unserer Eingabe), Schulgeld erhöht.
Man kann zustimmen daß die Gelder der Dekane [ ... ] zurückgezogen werden die gehobenen Pfarrer weniger werden.


¾ 1 Abfahrt n. Petershausen, über Hohenkammer /
50 Min. Mit P. Rup. Maier. Dort Priesterkonf. /
für den Männer= und Jungmännerbund. Etwa 40 dort, auch aus Augsburg und Regensburg. Pfarrer Zauner, /
Dekan Lex, P. Maier hält Referat, ich spreche dann über die kirchenpolitischen Sorgen der /
Stunde (Seminarkürzung, Tanzerlaubnis im Advent, Staatsaufsicht). Der Pächter der Wirtschaft Risch geht nicht in die /
Kirche, hat aber sehr freundlich vorbereitet. Bis ½ 6 zurück.