Tagebucheintrag vom 29. Oktober 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 161,162

Sa 29. Okt 32 Neopfr Numberger, bisher bei den Servit. /
1) Die Kerzen, die früher der Mesner verkaufte, habe er selber verkauft und 10 000 M davon an übrig. Davon 2 - 5 000 /
dem Kloster geschenkt für den Neubau, 5 000 dem Kloster geliehen und will sie jetzt mir schenken, aber die Zinsen seiner Schwester vorbehalten. /
Resp. Soll schriftlich mir geben, natürlich Silberreichsmark gilt. 2) Die Kerzen, die sie /
nicht verbrennen, hätten sie verkauft und 7 000 M dafür bei der Visit. Jedenfalls müßte ein Anschlag gemacht werden.

2) M Zettler: Landjugend und Jungbäuerinnen. /
Keine neue Organ. Landmädchenverband ist notwendig weil die Dienstgebiete gewerkschaftlich betreut werden müssen, diese /
Mädchen auch lieber einen Präses als einen Beirat haben, und auch alte dabei sind. Auf den Frauenbund hinweisen später der aber in den /
Dörfern nicht viel Zugkraft hat. Das will sie nicht gelten lassen. Ebenso das Verhältnis zu den Jungmädchenvereinen.

Pfr Brandmayr Chieming. Bisher Spirit. /
Pasing.
Hatte 18 Stunden nur in den unteren Klassen.

Archivrat Dr Held - wegen Walter Decker. Er will mit dem /
Generaldienst [ ... ] sprechen und dann mit Decker.

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15h Schmidt-Pauli. Das Christusbuch bald fertig. /
Lese jeden Abend in Zeitrufe, weil hier Lebensquell der Kirche sprudele.

Ich besuche Mutter Hindringer: Im Umzug also am Abschiednehmen /
von jedem einzelnen Stück das er im Gebrauch gehabt hat. Jetzt, da sie die Nachrufe lese, müsse sie sich /
sagen, sie habe ihren Rudi nicht genug geschätzt.