Tagebucheintrag vom 29. September 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 154,155
Do
29.
Sept.
7h
in der heiligen
Messe
M.
La Rosée.
Oberin Mina Passau - unter dem Mantel eine große Rolle /
vom Schwager ein Kreuzbild 100 - 150 M. Ich gebe ihr 150 M und 40 persönlich. /
Darüber sehr gerührt. Über Winterstein.
Frau Ruder - vor neuer Operation. Sonst gut erholt. Bringt Bettschuhe. /
Und Blumen.
Blank Bruder vom Pfarrer - wohl vorbereitet mit großer Mappe. Persönliche Vorgeschichte, überall im Katholischen /
besonders in Eichstätt. War im Ausland. Viel im Versicherungswesen, im Geschäft des Vaters Eisenhändler. Mit Papen /
gut bekannt, wirft alles so dazwischen. Zwei Anliegen rein zur Inform 1.) Versicherung der Presse. /
Lang und breit mit der Hamburger Mannh. Versicherung. Er erklärt: Wir wollen natürlich Ihren Namen nicht hereinziehen /
aber wir sollen die katholische Presse aufwecken und dann den Bischof zur Firmung rufen. Resp. Besprechung mit den Sonntagsblättern vor einigen /
Jahren aber die großen Herren haben abgelehnt. 2) Versicherung der Orden und bischöflichen Anstalten. Ich lasse ihn /
ausreden, erkläre aber dann: Mit den Orden vor einigen Jahren reichsgesetzlich durch Caritas. Wo nicht angeschlossen /
haben sie einen eigenen Fond. Von den Anstalten haben wir nicht weiter gesprochen. Es war kurz weil andere Besuche warten, sagt /
er selber. Verabschiedet sich mit Gelobt sei Jesus Christus. Gruß an Bruder und Schwester.
Frl Heinrich von Ertl geschickt, zum Gratul. im /
Namen des Hauses. Von Mo ab Anstellung. Schramm.
Nachmittags als ich ausgehen wollte Schw. Fidelis - bringt ein Gedichtbuch. /
Seelisch sehr glücklich. Soll im Nov. heim, meint der Rat, nicht die Gen Prio /
aber sie hat es auf sich genommen als Vorgesetzte. Ob sie heim soll? Ja. Es würde immer wieder eine /
Arbeit sein.
Ich erkläre offen. Der Krieg ist so gefallen. Die Kinder müssen mit der Zeit ital. beichten, nicht zweisprachlich denken, auch für ihr wirtschaftliches /
Fortkommen. Darüber erschrocken. Ich fürchte auch es gibt einen Dual. in der Seelsorge, aber nicht ohne Missio, /
die entweder vom Bischof oder vom Papst erteilt wurde. Sicher nicht ohne Vorverhandlungen. Er gesteht daß Pacelli ebenso entschied und ihn /
diplom. auf das Leben der Bayern abgeschwenkt sei. Er war nach Wörish. abgemeldet und richtig hier erkundigte man /
sich ob er wirklich dort sei, ebenso Hohenwart. Ein Soz. habe Sohn und glaubt weil es strampelt schon /
Jugendunterricht. Seine Adresse nicht bekanntgeben.
Frl Schramm - zum zweiten Mal. Im Ganzen 7 Kindertrans- /
porte. An Stegl Kreuzweg. Jetzt Filmtext.
Oberin Mina Passau - unter dem Mantel eine große Rolle /
vom Schwager ein Kreuzbild 100 - 150 M. Ich gebe ihr 150 M und 40 persönlich. /
Darüber sehr gerührt. Über Winterstein.
Frau Ruder - vor neuer Operation. Sonst gut erholt. Bringt Bettschuhe. /
Und Blumen.
Blank Bruder vom Pfarrer - wohl vorbereitet mit großer Mappe. Persönliche Vorgeschichte, überall im Katholischen /
besonders in Eichstätt. War im Ausland. Viel im Versicherungswesen, im Geschäft des Vaters Eisenhändler. Mit Papen /
gut bekannt, wirft alles so dazwischen. Zwei Anliegen rein zur Inform 1.) Versicherung der Presse. /
Lang und breit mit der Hamburger Mannh. Versicherung. Er erklärt: Wir wollen natürlich Ihren Namen nicht hereinziehen /
aber wir sollen die katholische Presse aufwecken und dann den Bischof zur Firmung rufen. Resp. Besprechung mit den Sonntagsblättern vor einigen /
Jahren aber die großen Herren haben abgelehnt. 2) Versicherung der Orden und bischöflichen Anstalten. Ich lasse ihn /
ausreden, erkläre aber dann: Mit den Orden vor einigen Jahren reichsgesetzlich durch Caritas. Wo nicht angeschlossen /
haben sie einen eigenen Fond. Von den Anstalten haben wir nicht weiter gesprochen. Es war kurz weil andere Besuche warten, sagt /
er selber. Verabschiedet sich mit Gelobt sei Jesus Christus. Gruß an Bruder und Schwester.
Frl Heinrich von Ertl geschickt, zum Gratul. im /
Namen des Hauses. Von Mo ab Anstellung. Schramm.
Nachmittags als ich ausgehen wollte Schw. Fidelis - bringt ein Gedichtbuch. /
Seelisch sehr glücklich. Soll im Nov. heim, meint der Rat, nicht die Gen Prio /
aber sie hat es auf sich genommen als Vorgesetzte. Ob sie heim soll? Ja. Es würde immer wieder eine /
Arbeit sein.
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Canon.
Gamper
von
Tirol:
Wegen
der
des
neuen Schulerlasses.
/Ich erkläre offen. Der Krieg ist so gefallen. Die Kinder müssen mit der Zeit ital. beichten, nicht zweisprachlich denken, auch für ihr wirtschaftliches /
Fortkommen. Darüber erschrocken. Ich fürchte auch es gibt einen Dual. in der Seelsorge, aber nicht ohne Missio, /
die entweder vom Bischof oder vom Papst erteilt wurde. Sicher nicht ohne Vorverhandlungen. Er gesteht daß Pacelli ebenso entschied und ihn /
diplom. auf das Leben der Bayern abgeschwenkt sei. Er war nach Wörish. abgemeldet und richtig hier erkundigte man /
sich ob er wirklich dort sei, ebenso Hohenwart. Ein Soz. habe Sohn und glaubt weil es strampelt schon /
Jugendunterricht. Seine Adresse nicht bekanntgeben.
Frl Schramm - zum zweiten Mal. Im Ganzen 7 Kindertrans- /
porte. An Stegl Kreuzweg. Jetzt Filmtext.